[Rezension] Christina Pertl – Kein Land in Sicht


„Eine Frau erwacht auf einem Kreuzfahrtschiff auf hoher See – ohne jede Erinnerung, aber mit der Gewissheit, dass sich etwas Schreckliches ereignet hat, bei dem sie selbst eine zentrale Rolle spielt.

Ein Kreuzfahrtschiff auf hoher See. Eine Frau in ihrer Kabine. Sie weiß weder ihren Namen, noch, wie und warum sie auf dem Luxusdampfer gelandet ist. Nur dass sie Kreuzfahrten hasst und Angst vor dem Wasser hat, ist sicher. Widerwillig, aber mit ungebremsten Ermittlerdrang lässt sie sich ein auf das Abenteuer Kreuzfahrt in der Hoffnung, ihre Identität auf hoher See wiederzufinden. Nur bruchstückhaft kehren die Erinnerungen zurück: Sarah Peters ist ihr Name. Sie ist Kriminalkommissarin. Sie wurde undercover eingeschleust, um einer brutalen Schlepperbande auf die Spur zu kommen. Und Sarah weiß bald auch: sie kann auf diesem Schiff niemandem trauen. Und sie hat rasend wenig Zeit, um ein großes Verbrechen zu verhindern.“

Autor: Christina Pertl
Titel: Kein Land in Sicht
Genre: Krimi
Seitenzahl: 306
Erscheinungsdatum: 07. Oktober 2024
Verlag: Hoffmann und Campe
Preis: 18,00€ (Klappbroschur); 14,99€ (E-Book)

Meine Meinung:

Du wachst nach einer scheinbar wilden Partynacht mit hämmernden Kopfschmerzen auf. Soweit vielleicht nicht ungewöhnlich – außer, dass du nicht mehr weißt wer du bist und augenscheinlich auf einem Kreuzfahrtschiff bist! So ergeht es unserer Hauptprotagonistin, die laut Ausweis „Stephanie“ heißt. Doch wie hart kann man gefeiert haben, so dass man sein gesamtes Gedächtnis auslöscht? „Stephanie“ bekommt Stück für Stück ihre Erinnerung zurück und vor allem auch den Grund für ihre Anwesenheit…

Passend zum Ambiente des Buches wird man sofort ins kalte Wasser geschmissen und wacht mit Stephanie völlig ahnungslos mit einem mörderischen Kater auf. Die Amnesie kann auf keinen Fall von  einem Bier zu viel kommen und so wird schnell klar, dass hier irgendwas furchtbar schief gelaufen ist. Unsere Protagonistin stellt sich pragmatisch der Lage und schwimmt erstmal mit dem Strom, in der Hoffnung so wieder zu ihrer Erinnerung zu kommen. Ab und zu blitzen kleine Erinnerungen auf und vor allem die Erkenntnis, dass sie eigentlich Kriminalkommissarin ist und mit einer wichtigen Aufgabe an Bord gegangen ist. Und wo ist eigentlich ihr Teamkollege Michael abgeblieben? Stephanie alias Sarah nimmt die Lage zunächst mit viel Humor und wurschtelt sich durch den Alltag an Bord.

Die meiste Zeit schauen wir Sarah über die Schulter. Hin und wieder gibt es Einblicke in die Gedankenwelt von jemanden, der sich als Michael herausstellt. Ich fand die Wechsel der Perspektiven gelungen, da sich dadurch der Spannungsbogen deutlich mehr zugespitzt hat. Ich mochte vor allem ihre recht rationale Art und der oftmals sarkastische Humor, der in viele Unterhaltungen eingeflossen ist und sich auch durch die Gedankenwelt der Protagonistin gezogen hat. Auch wurde versucht den Figuren etwas Tiefe zu geben, indem sie mit einer Biografie ausgestattet wurden. So haben wir eine gute Grundlage, um mit der Kommissarin in eine neue Buchreihe zu starten.

„Kein Land in Sicht“ ist der Debütroman der Autorin und zugleich nämlich auch der Auftakt in der Reihe um die Ermittlerin Sarah Peters. Ich bin gespannt wie weitere Teile umgesetzt werden und vor allem was die Kommissarin noch so an spannenden Fällen erwartet.

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