[Rezension] Danielle Valentine – Two Sides To Every Murder

Autorin: Danielle Valentine
Titel: Two Sides To Every Murder
Übersetzung: Bettina Hengesbach
Genre: Thriller
Seitenzahl: 320
Erscheinungsdatum: 17. September 2025, E-Book bereits ab 01. September 2025
Verlag: Goldmann
Preis: 16,00€ (Paperback); 14,99€ (E-Book)
Meine Meinung:
Olivia ist 16 Jahre alt und führt das perfekte Teenagerleben bis sie erfährt, dass der Mann, den sie ihr Leben lang als Vater kannte, nicht ihr leiblicher Vater ist. Eine Spur führt zum Camp Lost Lake, dem Schauplatz einer grausamen Mordserie, die in der Nacht ihrer Geburt statt fand. Die 16-jährige Reagan möchte ebenfalls etwas über ihre Herkunft erfahren. Ihre Mutter wird von allen nur „Hexe von Lost Lake“ genannt und ist die mutmaßliche Mörderin von damals und seit dem auf der Flucht. Reagan ist jedoch fest davon überzeugt, dass ihre Mutter unschuldig ist. Als das Campgelände wieder eröffnet werden soll, treffen die beiden Mädchen aufeinander. Die beiden machen sich gemeinsam auf die Suche nach Antworten und müssen feststellen, dass irgendjemand nicht möchte, dass die Wahrheit ans Licht kommt…
Erzählt wird das Buch aus den abwechselnden Ich-Perspektiven von Olivia und Reagan. Dadurch erleben wir die Ereignisse und ihre inneren Konflikte hautnah. Beide Perspektiven bringen eigene Emotionen und Informationen und man merkt deutlich den Unterschied zwischen den beiden Mädchen. Die Handlung wechselt außerdem zwischen der Gegenwart im Camp Lost Lake und Rückblenden in das Jahr 2008, als die Morde passiert sind.
Der Prolog von „Two Sides To Every Murder“ hat mich bereits richtig catchen können, denn man war sofort im Geschehen von damals drinnen. Danach werden uns die beiden Hauptcharaktere präsentiert. Olivia, anfangs einfach eine fleißige Schülerin, die durch ein Schulprojekt, eine brisante Tatsache über ihre Herkunft erfährt. Daneben Reagan, die ein sehr viel belasteteres Leben führt, durch das Stigma, das an ihrer Mutter haftet. Beide Figuren wachsen im Laufe des Buches über ihre anfänglichen Rollen hinaus.
„Two Sides to Every Murder“ ist für mich ein richtig gelungener Sommercamp-Thriller, der den Leser sofort zum Miträtseln einlädt. Die Atmosphäre ist dicht, die Charaktere sind sympathisch und einprägsam und obwohl die Protagonistinnen noch Teenager sind, fühlt sich das Buch keineswegs zu jugendlich an. Sprachlich leicht zugänglich, flott erzählt und dabei nie langweilig, ist es genau die Art von kurzweiliger Lektüre, die man einfach gerne zwischendurch liest. Gerade die Mischung aus spannender Handlung, geheimnisvoller Camp-Kulisse und geschickt eingesetzten Perspektivwechseln hat mir sehr gefallen. Wer wie ich Sommercamp-Settings liebt, sollte unbedingt zugreifen. Für mich ein absoluter Pageturner und ein idealer Thriller zum Abschalten.
Trotz der überschaubaren Verdächtigenlage war das Ende gut gemacht, ich hab mich richtig an so typische Slasherfilme erinnert gefühlt. Ich liebe die Kulisse, den Aufbau, und wie man in die Gedanken der Figuren eintauchen kann – mit einem perfekten Maß an Horror, Geheimnis und Geschwindigkeit. Ich würde mich freuen bald hoffentlich mehr von der Autorin lesen zu können!
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