[Rezension] Hannah Richell – Das Wochenende

“Zur Einweihung ihres luxuriösen Campingplatzes in Cornwall haben Max und Annie ihre alten Studienfreunde samt Kindern eingeladen: TV-Star Dominic, die Ärztin Kira sowie die Freigeister Jim und Suze. Doch schon am ersten Abend kommt es am Lagerfeuer zu einem handfesten Streit. Am nächsten Tag zieht von der zerklüfteten Küste her ein Unwetter auf. Als eines der Kinder nicht vom Strandausflug zurückkehrt, eskaliert die Situation. Inmitten des tosenden Sturms sind die Freunde auf sich allein gestellt. Alte Konflikte brechen auf, neue Geheimnisse kommen ans Licht, und irgendjemand spielt ein tödliches Spiel …”

Autorin: Hannah Richell
Titel: Das Wochenende
Übersetzung: Sabine Längsfeld
Genre: Thriller
Seitenzahl: 432
Erscheinungsdatum: 10. Dezember 2024
Verlag: Rowohlt Taschenbuch
Preis: 18,00€ (Taschenbuch); 9,99€ (E-Book)

Meine Meinung:

Das Architekten-Ehepaar Annie und Max hat der Großstadt den Rücken gekehrt und einen Luxuscampingplatz an der rauen Küste Cornwalls erbaut. Zur Generelprobe des ganzen haben sie ihre alten Studienfreunde eingeladen. Der inzwischen berühmte Dominic mit zweiter Ehefrau, Ärztin Kira mit neuem Freund und das alternative Paar Suze und Jim. Alle bringen ihre Kinder und somit versammelt sich ein großer, bunter Haufen an Leuten. Doch wie es bei so vielen Menschen oftmals ist – ein Streit ist nicht weit entfernt und so geraten die alten Freunde aneinander. Alter Groll tritt an die Oberfläche und Konflikte werden neu aufgerollt. Als auch noch ein Sturm aufzieht und eines der Kinder unauffindbar ist, gerät alles aus den Fugen…

Mir schwante schon, dass das Buch eine kleine Herausforderung werden könnte, als ich zu Beginn das Personenverzeichnis gesehen habe. Viele Namen, wer gehört zu wem, wer hat mit wem ein Problem… Es war anfangs wirklich nicht leicht. Verkompliziert wird alles noch durch die unterschiedlichen Zeitebenen, so dass wir in jedem Kapitel Zeit und Person wechseln. Puh, da muss man echt aufpassen und am besten immer mal wieder zum Personenverzeichnis zurückblättern. Dass eigentlich alle Personen eher blass blieben, hat es auch nicht einfacher gemacht, so dass mir manche einfach nicht im Gedächtnis bleiben wollten. Man hat durchaus gemerkt, dass die Autorin jede Person mit etlichen Infos und auch einer Hintergrundgeschichte unterfüttern wollte, dennoch ist ihr das leider nicht bei allen gelungen. Dennoch mochte ich die Perspektivwechsel ganz gerne, so konnte man sehen, dass vieles eben nicht einfach Schwarz-Weiß ist und oftmals viel mehr hinter etwas steckt.

Da dass „Das Wochenende“ als Destinations Thriller angepriesen war, habe ich eine einzigartige Landschaft erwartet, deren Besonderheiten auch maßgeblich mit in die Geschichte einfließen. Das ist durchaus gelungen und die Natur wurde sehr bildlich beschrieben. Ich mochte vor allem auch die gezeichnete Karte am Anfang des Buches, um mir alles besser vorstellen zu können.

Die Story an sich war solide, jedoch nichts, was mich in Staunen versetzt hätte. Die Erklärung hinter allem war einfach etwas dünn. Viele Dramen waren überflüssig und eigentlich alle Charaktere haben merkwürdig gehandelt. Dennoch gab es zwischendurch spannende Momente und Kapitel, die Lust auf mehr gemacht haben. Ein netter Spannungsroman in schöner Kulisse.

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