[Rezension] Rebecca Russ – Der Weg

“Julia und Nicki sind beste Freundinnen. Für Julias Junggesellinnenabschied haben sie sich etwas ganz Besonderes ausgedacht: Statt Party zu machen, gehen sie lieber wandern. Nur sie beide auf dem abgelegenen Kungsleden-Wanderweg in Schweden. Doch eines Morgens geschieht das Unvorstellbare, und Julia bleibt allein in der Einsamkeit der rauen Natur zurück. Ohne Karten, ohne Orientierung, ohne zu ahnen, was mit Nicki passiert ist. Wird sie den Weg zurückfinden? Und wer ist die Gestalt, die Julia immer wieder zu sehen glaubt?

Alle Gewissheiten sind dahin. In diesem Buch wirst du dich verirren.”

Autorin: Rebecca Russ
Titel: Der Weg – Jeder Schritt könnte dein letzter sein
Genre: Thriller
Seitenzahl: 306
Erscheinungsdatum: 18. Juni 2025
Verlag: Rütten & Loening
Preis: 16,00€ (Paperback); 11,99€ (E-Book)

Meine Meinung:

Julia kann ihr Glück kaum fassen – ihr Partner Lars hat ihr endlich einen Heiratsantrag gemacht! Einzig der verlorene Kontakt zu ihrer einst besten Freundin Nicki trübt ihre Freude ein wenig. Doch kurz vor der Hochzeit taucht Nicki mit einem Überraschungsgeschenk auf. Die beiden Freundinnen wollen an alte Zeiten anknüpfen und ihrem liebsten gemeinsamen Hobby nachgehen – dem Wandern. Je abgelegener desto besser war schon früher das Motto und so geht es für die beiden auf den Kungsleden Wanderweg nach Schweden. Doch auf der Wanderung ist die Stimmung komisch und Julia hat Mühe ihre alte Freundschaft mit Nicki wieder aufblühen zu lassen. Als Nicki dann auch noch eines Morgens einfach verschwunden ist, bleibt Julia rat- und vor allem orientierungslos in der rauen Natur zurück. Was ist mit Nicki geschehen und vor allem… wie findet Julia je wieder nach Hause?

Die meiste Zeit lesen wir aus der Sicht von Julia und befinden uns gleich zum Start des Buches in Schweden. Julia ist immer noch überrascht, wenn auch froh über die Auszeit mit ihrer Freundin. Doch Nicki scheint verändert, geradezu fahrig und nicht bei der Sache. Zwischenzeitlich schiebt sich eine weitere Perspektive in die Erzählung, die aus der Ich-Perspektive geschrieben ist und auch optisch abgesetzt ist. Was man hier zu lesen bekommt, löst anfangs nur ein gewisses Bauchgefühl aus, wird schnell immer beklemmender und lässt für die Story nur Böses erahnen.

Ein großes Highlight im Buch waren definitiv die Beschreibungen der Landschaft. Falls man wie ich nicht weiß was einen beim schwedischen Kungsleden erwartet, lohnt es sich mal ein paar Bilder zu googlen. Mir hat das definitiv geholfen, um mir ein noch besseres Bild der Kulisse zu machen.

Beide Frauen waren leider ein Paradebeispiel an merkwürdigen Entscheidungen, die ich selbst so niemals getroffen hätte. Umso unterhaltender finde ich das dann aber in einer gut verpackten Story, die außerdem auch psychologische Elemente mitbrachte. Es war lange nicht klar, wie die unbekannte Perspektive einzuordnen ist, doch am Ende ergibt alles Sinn. Das Ende war etwas überhastet im Vergleich zur Story, aber das Buch hat eben auch eine recht überschaubare Seitenzahl.

“Der Weg“ war wieder mal ein absolut fesselnder Thriller aus der Feder der Autorin. Ich habe noch zwei weitere Bücher der Autorin nicht gelesen und bin nun sehr gespannt, ob mir auch die weiteren Bücher so gut gefallen.

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