[Rezension] Lucy Foley – Mittsommer
“Es ist Mittsommer an der Küste von England. Im kühlenden Schatten eines uralten Waldes versammeln sich die Gäste zum Eröffnungswochenende des neuen Luxushotels The Manor. Die opulent gedeckte Tafel biegt sich unter köstlichen Speisen und der Champagner fließt in Strömen, während die Sonne im Meer versinkt, um einer unvergesslichen Party die Bühne zu bereiten.
Doch schon früh stören Jugendliche aus dem Dorf das Fest; immer lauter wird der Unmut der Dorfbewohner, die das Hotelgelände für sich reklamieren. Die Feier eskaliert. Wahre Identitäten werden aufgedeckt und Geheimnisse gelüftet. Feindschaften treten zutage, die unter dem Deckmantel alter Freundschaft daherkamen. Noch bevor die Nacht zuende ist, steht das Gebäude lichterloh in Flammen, und am nächsten Morgen wird an den meterhohen, steil abfallenden Klippen eine Leiche gefunden. Zwischen ihren Fingern klebt eine ölig schwarze Feder. Die Feder eines Rabenvogels. Etwas Dunkles hat sich geregt unter der Mittsommersonne …”
Autorin: Lucy Foley
Titel: Mittsommer
Übersetzung: Ivana Marinović
Genre: Thriller
Seitenzahl: 480
Erscheinungsdatum: 21. Mai 2025
Verlag: Penguin
Preis: 17,00€ (Paperback); 4,99€ (E-Book)
Meine Meinung:
Pünktlich zum Mittsommerfest öffnet das neue, luxuriöse Hotel “The Manor” seine Tore. Die ideale Zuflucht für reiche Stadtbewohner, die im Ambiente eines abgelegenen Hotels entspannen wollen. Doch die Eröffnung steht unter keinem guten Stern, so ist die Besitzerin doch eher ein rotes Tuch für die ortsansässigen Dorfbewohner. Und so kommt es, dass das Hotel noch inmitten des Eröffnungswochenendes in Flammen steht und zu allem Überfluss auch noch eine Leiche gefunden wird…
Bereits zu Beginn der Story wird uns wegweisend das Ende offenbart. Das Hotel brennt und eine Leiche wird am Fuß der Klippen gefunden – die erfolgreiche Eröffnung des Hotel scheint somit gescheitert. Doch damit stellen sich bereits zu Beginn die wichtigsten Fragen: Was hat zu dem Brand geführt und wer ist die bis jetzt noch unbekannte Leiche?
Erzählt wird die Geschichte aus vielen verschiedenen Perspektiven und damit es noch bunter wird, bekommen wir sogar noch Rückblicke in die Vergangenheit sowie einige Tagebucheinträge aus jener Zeit. Man muss sich schon etwas konzentrieren, um am Ball zu bleiben, doch nach ein paar Perspektivwechseln konnte ich alle gut auseinander halten. Sprachlich war alles sehr locker und umgangssprachlich gehalten, so dass man sehr gut und schenll durch das Buch kam.
Im Laufe der Story offenbaren sich so einige Verstrickungen, von denen man manche schon von Weitem sehen konnte, andere wiederum waren dann doch überraschend. Außerdem wurde auch eine leicht mystische Komponente eingeflochten, eine Art Folklore der Gegend. Prinzipiell mag ich das, hier hätte ich es ehrlicherweise nicht unbedingt gebraucht, da die Geschichte auch so funktioniert. Man merkt deutlich, dass die Autorin versucht hat, einen passenden Spannungsbogen zu kreieren. Die Geschichte beginnt mit einem großen Knall, verläuft dann langsamer und führt im großen Finasle dann alle Stränge zusammen. Für meinen Geschmack hätte es ruhig etwas mehr Tempo sein können, da zeitweise wirklich nicht viel passiert ist.
Insgesamt war “Mittsommer” genau so, wie man es erwarten konnte – kein rasanter Thriller, der uns von Leiche zu Leiche jagt, sondern eine spannungsvolle Geschichte gespickt mit Geheimnissen und intressanten Personen. Ich kann mir das Buch super als Strandlektüre vorstellen!

