[Rezension] Corina Bomann – Die Frauen vom Löwenhof #2 – Mathildas Geheimnis

[Rezensionsexemplar]

Autor: Corina Bomann
Titel: Die Frauen vom Löwenhof – Mathildas Geheimnis
Reihe: Die Löwenhof Saga
Genre: Roman
Seitenzahl: 704
Erscheinungsdatum: 24. August 2018
Verlag: Ullstein
Preis: 10,00€ (Taschenbuch); 8,99€ (E-Book)

Achtung Spoilergefahr! HIER geht’s zu Teil 1 der Saga

Reihenfolge:

  1. Agnetas Erbe
  2. Mathildas Geheimnis (erscheint am 07. September 2018)
  3. Solveigs Versprechen (erscheint am 02. Januar 2019)

Inhalt:

“Südschweden, 1931. Mathilda ist 17 und nach dem Tod ihrer Mutter Waise. Völlig überrascht steht sie plötzlich der beeindruckenden Agneta Lejongård gegenüber. Die ihr unbekannte Gutsherrin ist ihr Vormund und nimmt sie mit auf den Löwenhof. Mathilda ahnt nicht, dass Agneta ihre Tante ist. Und noch bevor sie die Wahrheit über ihre Herkunft erfährt, bricht in Europa ein neuer Krieg aus. Das Leben auf dem Löwenhof verändert sich für immer, und Mathilda muss auf der Suche nach ihrem persönlichen Glück ganz neue Wege gehen.”
(Ullstein)

Meine Meinung:

Wir befinden uns im Jahre 1931 und lernen Mathilda kennen. Sie ist 17 und nach dem Tod ihrer Eltern eine Waise. Doch schon nach kurzer Zeit taucht plötzlich eine Gräfin auf und nimmt sie als ihr Mündel auf dem Löwenhof auf. Aufmerksame Leser des ersten Teils wissen, dass Gräfin Agneta die Tante von Mathilda ist. Doch Mathilda weiß dies nicht. Auf dem Löwenhof wird Mathilda von den meisten herzlich empfangen, sie kann ihre Schule beenden und danach sogar die Handelsschule besuchen. Doch schon bald kommen die Geheimnisse ans Tageslicht. Zugleich bricht in Europa der Krieg aus und ganz Schweden ist in Angst.

Nachdem Agneta mir im ersten Buch recht besonnen, resolut und bodenständig vorkam, änderte sich das im Laufe des Buches. Von einer starken Frau wechselten wir zu einer Frau, die ständig nur an ihr Liebesleben dachte und auch recht naiv handelte. So blieb mir Agneta insgesamt als eine Mischung aus stark und intelligent, naiv und kopflos im Gedächtnis. Über den Zeitsprung hinweg, hat Agneta sich jedoch sehr gefestigt und leitet mit starker Hand den Löwenhof. Mathilda hat den Vorteil, dass sich die Zeiten inzwischen zum Positiven gewandelt haben. Frauen haben inzwischen mehr Rechte, doch bis zu dem Leben, das wir von heute kennen, ist es trotzdem noch ein weiter Weg.

Mathilda wuchs zwar recht behütet auf, doch der Tod ihrer Eltern hat tiefe Spuren hinterlassen. Daher ist sie zunächst skeptisch – warum sollte ausgerechnet eine Gräfin von ihrer Mutter als Vormund bestimmt worden sein? Mathilda ahnt nicht, dass viele Jahre vergehen werden, bis endlich die Wahrheit ans Licht kommt.

Es war schön zu sehen, wie sehr sich das Leben in Schweden seit 1913, als der 1. Teil spielte, gewandelt hat. Frauenrechte sind ein noch größeres Thema, die Technik schreitet weiter voran und es waren alle froh, den 1. Weltkrieg überstanden zu haben. Ich habe mich sehr gefreut wieder auf den Löwenhof zurückzukehren, denn der Gutshof wurde abermals wunderschön beschrieben. Auch gab es ein Wiedersehen mit bekannten Gesichtern und auch an Traditionen, wie beispielsweise den Festen zu bestimmten Jahreszeiten, wurde festgehalten. Ich bin weiterhin sehr glücklich damit, dass das Thema Pferde nicht so stark thematisiert wurde, denn damit kann ich so gar nichts anfangen. Ganz drum herum kommt man jedoch nicht, da der Löwenhof an der Spitze der Pferdezucht steht, doch es wurde nicht pausenlos in den Vordergrund gerückt.

Auch im 2. Teil wird viel auf die damaligen historischen Geschehnisse Bezug genommen, gefühlt sogar mehr als im 1. Teil. Ich fand diese Verarbeitung des Themas sehr gelungen und wirklich interessant. Doch auch hier liegt der Fokus nicht auf den historischen Aspekten, vielmehr haben wir wieder ein Familiendrama, in dem es sich viel um die Liebe dreht. Aufgrund der interessanten Figuren, die alle nicht unterschiedlicher sein könnten, kam jedoch nie Langeweile auf. Natürlich habe ich das eine oder andere Mal mit den Augen gerollt, aber das bleibt bei dem Thema wohl nicht aus. Auch Mathilda hat hin und wieder sehr naive Entscheidungen getroffen, aber das bringt ihr Alter von 17 Jahren wohl einfach mit sich. Denn auch Agneta hat sich ja im Laufe der Jahre sehr gefestigt.

Insgesamt hat mich auch die Fortsetzung wieder sehr mitgerissen und ich konnte es kaum erwarten, zu erfahren welches Schicksal alle Figuren ereilen wird. Das Ende lädt wieder sehr dazu ein, sich auf den dritten und finalen Band der Familiensaga zu freuen. Leider müssen wir uns bis Ende Dezember gedulden.

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