[Rezension] Michael Tsokos – Mit kaltem Kalkül (Sabine Yao #2)


„Die Spezialeinheit „Extremdelikte“ um Dr. Sabine Yao untersucht auch diesmal wieder ungewöhnliche Todesfälle: Zwei in schwarze Samtkleider gehüllte und bizarr entstellte Tote, die im Wald an einem Gestell hängen, geben ebenso Rätsel auf wie ein Tatort in einer Bauwagensiedlung, wo ein Toter zwischen Kinderspielzeug, fetischartigen Utensilien und Perücken liegt.

Noch weiß keiner der Ermittler, dass der jordanische Ex-Geheimdienstler Khalaf unter Hochdruck nach dem verschwundenen achtjährigen Yasser sucht. Ihm vertrauen die Bewohner der Neuköllner High-Deck-Siedlung mehr als der Polizei. Khalaf findet heraus, dass Yasser nicht das erste verschwundene Kind aus der Siedlung ist – und dass hinter diesem Fall etwas Grauenvolles steckt.

Als eine Kinderleiche gefunden wird, beginnt Sabine Yao zu erkennen, dass fernab der sichtbaren Berliner Strukturen eine urbane Schattengesellschaft existiert, die einen Blick hinter die Kulissen kaum verzeiht. Ermittlerin Monica Monti jedoch, Leiterin der vierten Mordkommission des Berliner LKA, schert es weder, was die Vernunft vorgibt, noch, was alle anderen denken. Sie folgt ihrem Instinkt …“

Autor: Prof. Dr. Michael Tsokos
Titel: Mit kalter Präzision
Reihe: Sabine Yao #2
Genre: Thriller
Seitenzahl: 368
Erscheinungsdatum: 02. September 2024
Verlag: Knaur TB
Preis: 16,99€ (Taschenbuch); 12,99€ (E-Book)

Reihenfolge:

  1. Mit kalter Präzision (Rezension)
  2. Mit kaltem Kalkül

Meine Meinung:

Mit dem ersten Teil “Mit kalter Präzision” begann die neue Ermittlerreihe von Michael Tsokos. Erneut begeben wir uns in die Abteilung Extremdelikte des BKA Berlin. Der Schwerpunkt liegt auch hier wieder auf der Rechtsmedizin und weniger auf der Ermittlerarbeit. Wir bekommen interessante Fakten rund um das Thema Gerichtsmedizin geliefert, ohne dass es zu wissenschaftlich wird. Unsere Hauptfigur Doktor Yao kannten wir bereits aus anderen Büchern von Tsokos, wo sie eine kleine Randfigur spielte. Nun haben wir Dr. Yao bereits im ersten Teil näher kennen gelernt und mir blieb sie als sehr kompetent, aber eben auch eher distanziert und kühl in Erinnerung. Auch in diesem Teil habe ich sie noch nicht wirklich näher zu fassen bekommen, was zwar einerseits zur Rolle passt aber dennoch etwas schade ist. Allgemein kamen sowohl Story als auch eben die Hauptfigur eher „nüchtern“ rüber.

Im zweiten Teil der Reihe um die Rechtsmedizinerin Sabine Yao haben wir es mit mehreren ominösen Todesfällen zu tun. Ungewöhnlich inszenierte Tatorte, seltsam verwesende Leichen und vor allem – die Leiche eines Kindes, die quasi keine Spuren aufweist. Wir widmen uns hauptsächlich der Story mit dem Kind, die anderen Fälle werden eher kurz und nebenbei abgehandelt. Außerdem folgen wir parallel einer weiteren Person, die auf der Suche nach einem anderen verschwundenen Kind ist.

Die Kapitel sind jeweils sehr kurz gehalten und enden meist mit einem Cliffhanger. Danach folgt immer erstmal ein Sprung zu einem anderen Handlungsstrang, so dass man richtiggehend durch das Buch getrieben wird. Spannung kommt so sicherlich auf, denn man möchte unbedingt wissen wie es weiter geht, aber mitunter gingen die Kapitel wirklich nur über wenige Seiten.

Insgesamt war „Mit kaltem Kalkül“ ein solider Rechtsmedizin-Thriller. Das Buch vereint Wissenschaft mit Ermittlungsarbeit und bietet ordentlich Spannung. Wer gerne Tsokos liest, der kennt den eher nüchternen Schreibstil gepaart mit viel Wissen. Das mag sicherlich nicht jeder, aber Fans des Genres und des Autors machen hier absolut nichts verkehrt.

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