[Rezension] Clare Mackintosh – Die letzte Party
“Am Silvester-Abend gibt Rhys Lloyd die Party aller Partys: Seine Ferienhäuser an einem See in Wales sind ein voller Erfolg, und er hat die walisischen Dorfbewohner großzügig eingeladen, mit ihren neuen reichen Nachbarn Champagner zu trinken.
Doch nicht alle sind zum Feiern da: Am nächsten Morgen treibt Lloyds Leiche im See.
Am Neujahrstag hat Ermittlerin Ffion Morgan ein Dorf voller Verdächtiger – die zugleich ihre Nachbarn, Freunde und Familie sind. Sie alle haben ein Motiv. Und niemand sagt wirklich die Wahrheit, auch Ffion nicht. Aber wer von ihnen lügt, um einer Verhaftung zu entgehen?”
Autorin: Clare Mackintosh
Titel: Die letzte Party
Übersetzung: Sabine Schilasky
Genre: Kriminalroman
Seitenzahl: 496
Erscheinungsdatum: 01. Dezember 2022
Verlag: Knaur
Preis: 15,99€ (Taschenbuch); 9,99€ (E-Book)
Meine Meinung:
Rhys Lloyd ist der berühmteste Sohn der kleinen Gemeinde, die direkt am beschaulichen Mirror Lake in Wales liegt. Nun hat Lloyd hier luxuriöse Häuser für gut betuchte Käufer bauen lassen. Das ist vor allem bei den alteingesessenen Bewohnern nicht auf Wohlwollen gestoßen. Um den Bauerfolg zu feiern und ein wenig Harmonie zu stiften, lädt Lloyd zu einer Silvesterparty ein, bei der die Dorfbewohner und die High Society zusammen anstoßen sollen. Doch irgendetwas scheint aus dem Ruder gelaufen zu sein, denn am nächsten Morgen treibt Lloyds Leiche im See…
„Die letzte Party“ ist der Auftakt einer neuen Reihe der Autorin, von der ich nun schon einige Bücher gelesen habe. Die mir bekannten Bücher haben allesamt etwas gemeinsam – sie sind solide und gute Thriller, wenngleich sie nicht vor Spannung triefen. Die Autorin lässt die Spannung eher langsam aufkommen, so dass hier eher der Weg das Ziel ist, als eine wendungsreiche Endszene. Trotzdem lassen sich alle ihre Bücher gut weglesen. In „Die letzte Party“ hat mir vor allem die toll beschriebene Landschaft gefallen. Wenn nicht gerade eine Leiche im See treibt, ist der Mirror Lake sicherlich eine atemberaubende Kulisse.
Da wir uns am Anfang einer Reihe befinden, werden uns die beiden Ermittler erstmal nach und nach vorgestellt. Das Hauptaugenmerk liegt auf Ffion Morgan, der ehemalige Wildfang des Dorfes, die jedoch bei der Polizei Karriere gemacht. An ihrer Seite ermittelt Leo Brady, der ebenso ganz eigene Probleme mit sich rumschleppt. Der Anfang wurde gut gemacht, denn ich bin neugierig auf noch mehr Hintergrund und Tiefe zu den beiden Ermittlern.
Im Laufe der Story tauchen viele Nebencharaktere auf, die man jedoch ganz gut auseinander halten konnte. Irgendwie scheint jeder im Dorf Dreck am Stecken zu haben und der Kreis der Verdächtigen ist nicht gerade klein. Je mehr wir im Laufe der Ermittlung erfahren, desto mehr Leute kommen als Täter in Frage. Das erschwert natürlich die Sache für unsere beiden Ermittler – vor allem für Ffion, die ja auch noch jeden in ihrer kleinen Heimatstadt persönlich kennt.
Insgesamt war „Die letzte Party“ ein solider Krimi, der sicherlich vielen Krimilesern gefallen könnte. Wer nervenaufreibende Spannung erwartet, könnte vielleicht enttäuscht werden. Ich bin gespannt, ob der nächste Fall vielleicht etwas mehr nach meinem Geschmack werden wird.
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