[Rezension] Wendy Walker – Herzschlag der Angst


Was geschah wirklich mit Molly Clarke?

Ein heftiger Sturm und ein leeres Auto irgendwo am Straßenrand. Ein Brief, der in einem Hotel in der Nähe zurückgelassen wird. Eine zerbrochene Familie, die nicht mehr zusammenfand. Alles zusammen scheint einen klaren Fall zu ergeben: Molly Clarke hat ihre Familie verlassen, um irgendwo ein neues Leben zu beginnen. So sieht es jedenfalls die Polizei. Doch zwei Wochen nach Mollys Verschwinden erhält ihre 21-jährige Tochter Nic eine Nachricht, die alles verändert. Sie hat ein angespanntes Verhältnis zu ihrer Mutter, aber nun ist sie die Einzige, die wirklich nach Molly sucht. Und je näher Nic der Wahrheit kommt, desto größer wird die Gefahr, in der sie selbst schwebt.“

Autorin: Wendy Walker
Titel: Herzschlag der Angst
Übersetzung: Susanne Goga-Klinkenberg
Genre: Thriller
Seitenzahl: 352
Erscheinungsdatum: 20. Oktober 2021
Verlag: dtv premium
Preis: 15,95€ (Broschur); 4,99€ (E-Book)

Meine Meinung:

Die Familie Clark ist dabei zu zerbrechen, denn sie wurde von einem Unglück heimgesucht, das man sich in seinen schlimmsten Alpträumen nicht vorstellen kann – Mutter Molly hat bei einer unglücklichen Verkettung von Umständen die jüngste Tochter in der Hofeinfahrt überfahren und tödlich verletzt. Molly versucht zu funktionieren, der Vater wendet sich ab, der Sohn lässt niemanden an sich ran und die ältere Tochter Nic versumpft im Alkohol. Als nun eines Nachts die Mutter auf dem Heimweg spurlos verschwindet, scheint die Sache  klar zu sein – Molly hat offensichtlich freiwillig die Familie verlassen. Einzig Nic glaubt nicht daran und macht sich auf die Suche. Und tatsächlich findet sie Hinweise…

Die Geschichte wird uns aus zwei Perspektiven erzählt. Immer im Wechsel begleiten wir Mutter Molly und ihre Tochter Nic. Beide sind sehr gegensätzlich, man merkt jedoch, dass beide in tiefer Trauer stecken, allerdings zeigt sie sich eben auf sehr verschiedene Weise.

Aufgrund eines neuen Hinweises, versucht Nic in der Stadt, in der ihre Mutter zuletzt gesehen wurde, neue Spuren zu finden. Ein Mensch kann schließlich nicht komplett spurlos verschwinden, oder? Und doch ist die Suche nach Anhaltspunkten sehr zäh. Irgendwie erzählt jeder in der Stadt etwas anderes und dann findet Nic auch noch heraus, dass hier vor 10 Jahren bereits eine andere junge Frau spurlos verschwand. Ob es da einen Zusammenhang gibt? Immerhin sind beide Frauen auf eine recht ähnliche Weise verschwunden.

Insgesamt hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Die Story war mitreißend und hat durch den stetigen Perspektivwechsel immer zum Weiterlesen angeregt. Den Schluss fand ich ein wenig holprig, und ich hätte das in dem Ausmaß eigentlich gar nicht gebraucht. Dennoch war „Herzschlag der Angst“ insgesamt ein wirklich fesselnder Thriller, der vor allem dadurch besticht, dass man als Leser immer ein wenig mehr weiß, als die beiden Hauptfiguren.

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