[Rezension] Tina Frennstedt – Cold Case. Das gezeichnete Opfer
“Nebel liegt über Südschweden, als bei einem Leuchtturm eine der provokantesten Künstlerinnen des Landes tot aufgefunden wird. An ihrer Leiche finden sich Spuren einer einzigartigen Sorte Lehm, der einen COLD CASE wieder in den Fokus rückt: Vor 15 Jahren wurde der junge Pianist Max Lund auf brutale Weise ermordet. Am Opfer fand man damals das gleiche Material. Tess Hjalmarsson ermittelt unter Hochdruck. Sie muss die Verbindung zwischen den Opfern finden, um einen nächsten Mord zu verhindern …”
Autorin: Tina Frennstedt
Titel: Cold Case – Das gezeichnete Opfer
Genre: Kriminalroman
Übersetzung: Hanna Granz
Seitenzahl: 461
Erscheinungsdatum: 29. Januar 2021
Verlag: Bastei Lübbe
Preis: 16,00€ (Taschenbuch); 9,99€ (E-Book)
Reihenfolge:
- Das verschwundene Mädchen
- Das gezeichnete Opfer
Meine Meinung:
Nach ziemlich genau einem Jahr wird nun die Reihe um die Ermittlerin Tess weitergeführt. Wie der Name der Reihe schon verrät, handelt es sich erneut um einen so genannten Cold Case, d.h. der Fall liegt schon viele Jahre zurück, die Spuren sind „erkaltet“ und man versucht nun mit neuen Ermittlern und Ansätzen, einen frischen Wind in die Angelegenheit zu bekommen. Bei der Reihe rund um die Ermittlerin Tess ist es wohl so, wie bei den meisten Reihen um gleichbleibende Hauptfiguren – die Fälle an sich sind abgeschlossen, jedoch läuft die Handlung im Privatumfeld der Personen natürlich fortwährend weiter. Ich empfehle daher also wie immer die Einhaltung der Reihenfolge.
Im neuesten Buch finden sich bei einem Mordfall in der Gegenwart, Spuren zu einem ungelösten Fall von vor 15 Jahren. Tess setzt nun alles daran, beide Fälle aufzulösen. Die Spur die beide Fälle verbindet ist ausgerechnet eine besondere Sorte Lehm, an der sich die Experten schon vor 15 Jahren die Zähne ausgebissen haben…
Die Cold Cases dieser Reihe aufzulösen, ist im Grunde vorwiegend Ermittlerarbeit. Leser, die mit reinen Ermittlerkrimis also nichts anfangen können, werden sich hier vermutlich etwas langweilen. Mir hat es jedoch sehr viel Spaß gemacht, an diesem Prozess teilzunehmen. Stück für Stück wird alles aufgedröselt und eine winzige Spur führt zur nächsten, so dass man sich langsam der Lösung nähert. Natürlich ist das nicht sehr actionreich, ich jedoch mag auch diese Art von Spannung. Subtiler und auch definitiv für Leite geeignet, die es nicht so blutig mögen.
„Das gezeichnete Opfer“ liest sich recht flüssig. Die Ermittlungen werden immer mal wieder unterbrochen, um etwas aus dem Privatleben von Tess zu erfahren. Da bin ich wirklich gespannt, wie es im nächsten Teil weiter gehen wird. Für mich ein solider Krimi, und wer Ermittlungsarbeit im skandinavischen Raum mag, der kann sich das Buch getrost mal anschauen.