[Rezension] S.B. Caves – Ich weiß, wo sie ist

[Rezensionsexemplar]

Autor: S.B. Caves
Titel: Ich weiß, wo sie ist
Genre: Thriller
Seitenzahl: 352
Erscheinungsdatum: 03. Dezember 2018
Verlag: HarperCollins
Preis: 14,99€ (Broschiert); 11,99€ (E-Book)

Inhalt: 

„Zehn Jahre nach dem Verschwinden ihrer Tochter Autumn bekommt Francine einen Zettel durch den Briefschlitz geschoben, auf dem steht: Ich weiß, wo sie ist. Am nächsten Tag steht ein junges Mädchen vor ihr und behauptet, den Brief geschrieben zu haben. Francine hält es für einen grausamen Scherz. Doch das Mädchen weiß erschreckend viel über ihre Tochter. Ist Autumn noch am Leben? Oder ist es bereits zu spät?”
(HarperCollins)

Meine Meinung:

Francine ist eine gebrochene Frau. Vor 10 Jahren verschwand ihre Tochter Autumn spurlos. Seit dem liegt ihr Leben in Trümmern. Francine trauert und klammert sich auch heute noch an jeden Strohhalm. Daher weiß sie sofort, dass nur ihre Tochter gemeint sein kann, als sie eines Tages eine mysteriöse Botschaft erhält: “Ich weiß, wo sie ist”. Wer hat ihr den Zettel durch den Briefschlitz geworfen? Die Absenderin gibt sich am nächsten Tag zu erkennen. Es ist ein verwahrlostes Mädchen, das erschreckend viel über ihre Tochter weiß. Und angeblich soll ihre Tochter noch leben…

Bereits zu Beginn des Buches wird schnell klar, dass unsere Hauptfigur Francine, schon lange nicht mehr glücklich war. Seit ihre Tochter verschwand, versumpft Francine zwischen Depressionen und Alkohol und kann nur mühsam ein funktionierendes Bild von sich erhalten. Ihr Mann erträgt das schon seit langem nicht mehr und hat sich ein neues Leben aufgebaut. Die beiden haben sich total überworfen, denn Francine ist immer noch voller Hoffnung, ihre Tochter wiederzufinden, während ihr Ex-Mann bereits damit abgeschlossen hat.

Doch wer hat Francine nun diese Mitteilung zukommen lassen? Das Mädchen, das sich als Absender herausstellt, weiß tatsächlich Dinge über Autumn, die sie eigentlich nicht wissen könnte. Ist das endlich die erhoffte Spur? Francine klammert sich daran und hofft noch mehr herauszufinden, nicht ahnend, dass sie sich damit in eine extrem gefährliche Lage bringt…

“Ich weiß, wo sie ist” ist das Debüt des Autoren. Generell habe ich schon einige Thriller gelesen, die sich mit dem Verschwinden eines Kindes befassen, hier wurde also das Rad nicht neu erfunden. Allerdings hätte ich niemals mit diesem Fortgang der Geschichte gerechnet. Ich hatte mir ein, zwei mögliche Szenarien überlegt, doch weit gefehlt – der Autor hat sich für ein recht extremes, wenn nicht sogar übertriebenes entschieden.

Vom Schreibstil her, hat der Autor meinen Geschmack sehr gut getroffen. Ich kam schnell durch das Buch und bis das große Geheimnis gelüftet wurde, war es extrem spannend. Nach diesem Punkt wurde die Spannung eher von actiongeladenen Szenen abgelöst. Ich muss sagen, dass mir dadurch der erste Teil des Buches besser gefallen hat, danach glich es eher einer Kamikaze-Aktion.

Insgesamt war das Buch schon recht drastisch. Niemals hätte ich zu Anfang mit dieser Storyline gerechnet. Das große Ganze war schon recht übertrieben und unglaubwürdig, da muss es schon an vielen Ecken klemmen, dass das so funktioniert. Trotzdem war es ganz nett zu lesen, sofern man das in diesem Fall so formulieren kann und ich würde durchaus nochmal zu einem Buch von S.B. Caves greifen.

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