[Rezension] Ruth Ware – Zero Days
“Jack und ihr Ehemann Gabe werden von großen Unternehmen engagiert, um deren Sicherheitssysteme zu unterlaufen und so deren Schwachstellen zu finden. Und die beiden sind verdammt gut in ihrem Job! Doch eines abends geht etwas schief und Jack wird verhaftet. Als sie Stunden später entlassen wird, findet sie ihren Mann Gabe ermordet am Schreibtisch. Verzweifelt und fassungslos bricht sie zusammen. Wer kann ihm das angetan haben?
Als wenig später ihre Aussage aufgenommen wird, ist Jack schnell klar: Sie selbst ist ins Visier der Ermittler geraten und bereits tief in ein gefährliches Spiel verstrickt. Und die Uhr tickt. Eine verzweifelte Flucht beginnt – und die Suche nach einem skrupellosen Mörder …”
Autorin: Ruth Ware
Titel: Zero Days
Übersetzung: Susanne Goga-Klinkenberg
Genre: Thriller
Seitenzahl: 384
Erscheinungsdatum: 28. Dezember 2023
Verlag: dtv
Preis: 17,00€ (Taschenbuch); 12,99€ (E-Book)
Meine Meinung:
Jack und ihr Mann Gabe sind sogenannte Pentester und werden von Unternehmen engagiert, um Sicherheitslücken aufzudecken. Als Jack von einem halsbrecherischen Job, der beinahe schief gegangen wäre, nach Hause kommt, findet sie Gabe ermordet vor. Die Polizei glaubt Jack offenbar nicht so recht und sieht in ihr eine schlüssige Verdächtige. Jack sieht keinen anderen Ausweg als zu flüchten und den Mord an Gabe selbst aufzuklären…
Jack und Gabe werden als ein typisches Power Couple dargestellt. Es fällt etwas schwer Sympathie für Jack aufzubauen, da sie doch eher distanziert wirkt und Gabe verstirbt einfach so schnell, dass man ihn gar nicht kennen lernen konnte. Jacks harte Fassade beginnt allerdings bald zu bröckeln. War sie anfangs gewitz, auf Zack und sehr rational, so vermisst man im weiteren Verlauf vor allem ihr Fingerspitzengefühl was andere Menschen betrifft. Eine blöde Entscheidung reiht sich an die nächste, so dass man wirklich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen möchte.
Sicherlich waren viele Aspekte der Story vorhersehbar – ich wusste bzw. ahnte relativ schnell wohin die Geschichte uns führen wird, da das Grundgerüst relativ berechenbar war. Aber dennoch war ich wieder sehr beeindruckt davon, dass die Autorin erneut ein gänzlich anderes Setting entworfen hat als in ihren anderen Büchern. Nach einem Spukhaus, einem Slasher in den Bergen und einer tödlichen Kreuzfahrt, war dieser Thriller hier wieder etwas völlig neues.
Mit “Zero Days” bekommen wir einen actionreichen Thriller im Geheimagenten-Stil. Thematisch eigentlich nicht so meins, aber das Buch wusste trotzdem gut zu unterhalten und war eine schöne kurzweilige Unterhaltung, die sicherlich bei vielen Lesern Anklang findet.