[Rezension] Tríona Walsh – Schneesturm

“Eiskalter Winter, tosendes Meer: Cara und ihre Freunde treffen sich auf der irischen Insel Inishmore wieder. Zehn Jahre sind seit der Tragödie vergangen, die sie auseinandergerissen hat. Nun wollen sie den Jahrestag begehen. Die Feier hat kaum begonnen, als die Insel durch einen Schneesturm abgeschnitten wird; keine Fähre, kein Helikopter. Da kommt die Schreckensnachricht: Ein Mensch wurde von den berüchtigten Steilklippen gestürzt. Alle sitzen in der Falle. Die Freundschaft weicht Feindseligkeit, Lügen und Neid. Denn der Mörder oder die Mörderin ist noch auf der Insel – und längst nicht am Ende angekommen.”

Autorin: Tríona Walsh
Titel: Schneesturm
Übersetzung: Birgit Schmitz
Genre: Thriller
Seitenzahl: 384
Erscheinungsdatum: 27. Dezember 2023
Verlag: Fischer Taschenbuch
Preis: 17,00€ (Taschenbuch); 12,99€ (E-Book)

Meine Meinung:

Nach 10 Jahren treffen sich Cara und ihre alte Freundesgruppe auf der stürmischen Insel Inishmore. Nach einem Unglück haben die meisten der Freunde die Heimat verlassen, während Cara als einzige Gesetzeshüterin der Insel geblieben ist. Kaum sind alle auf der Insel angekommen, schneidet sie ein Schneesturm völlig von der Außenwelt ab. Theoretisch nichts neues für die Inselbewohner – doch dieses Mal ist alles anders, denn nach kurzer Zeit findet Cara eine Tote, die definitiv nicht auf natürliche Weise umgekommen ist…

Die Autorin hat sich eine wirklich atemberaubende Kulisse ausgesucht, die ausgesprochen bildhaft beschrieben wurde. Raue Natur, gepaart mit einer Mischung aus Abgeschiedenheit, aber trotzdem die Annehmlichkeiten einer normalen Kleinstadt. Ihre Ausführungen zur Insel haben mich richtig neugierig gemacht, obwohl ich anfangs kurz abgeschreckt war von den irischen Namen und Begriffen. Man gewöhnt sich jedoch schnell an die Sprache, da eigentlich alles sehr toll erklärt wird und so geht man tatsächlich ein bisschen schlauer aus der Geschichte heraus.

Unsere Hauptfigur Cara hat schon einiges durchgemacht im Leben und wir erfahren schnell, dass das Unglück vor 10 Jahren vor allem ihr Leben nachhaltig geändert hat. Cara ist eine schöne Mischung aus coolem Charakter, ohne unnahbar zu wirken und trotzdem sympathisch zu sein. Es hat Spaß gemacht ihr zu folgen. Normalerweise kümmert sie sich als einzige Polizistin der Insel um eher kleinere Probleme, so dass sie sich anfangs eher zaghaft an die Kriminalermittlung rantraut. Ansonsten ist der Kreis der Verdächtigen naturgemäß sowieso etwas eingeschränkt, da sich der Täter durch die Abschottung der Insel immer noch im Umkreis befinden muss. Das hätte das Rätselraten etwas trüben können, jedoch wird der Verdacht geschickt immer mal wieder woanders hingelenkt.

Insgesamt hat mir die Story richtig gut gefallen. “Schneesturm” war der perfekte Mix aus interessantem Mordfall, einer tollen Kulisse und glaubhaften Charakteren, denen man gerne gefolgt ist. Ich bin sehr gespannt, ob wir vielleicht in Zukunft noch mehr von Cara lesen dürfen.

 

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