[Rezension] Meike Dannenberg – Die Ärztin – Gefährliche Nachtschicht

“Dr. Eva Mares, Gynäkologin im Krankenhaus Bremen, führt nach einer brutalen Vergewaltigung in der Nachtschicht eine anonymisierte Spurensicherung durch. Das Opfer, eine junge Frau, wünscht keine Nachverfolgung, weil sie die Ereignisse möglichst schnell vergessen will. Wenig später wird eine andere lebensgefährlich verletzte Frau mit ähnlichen Misshandlungen eingeliefert. Eva fürchtet, dass derselbe Mann erneut zugeschlagen hat. Nur sie wüsste dann, dass DNA eines Serienvergewaltigers im geheimen Archiv des Krankenhauses lagert. Eva ahnt nicht, dass der Täter längst weiß, wer sie ist und wie gefährlich sie ihm werden kann – und dass er begonnen hat, Katz und Maus mit ihr zu spielen…”

Autor: Meike Dannenberg
Titel: Die Ärztin – Gefährliche Nachtschicht
Genre: Thriller
Seitenzahl: 270
Erscheinungsdatum: 27. September 2024
Verlag: Lübbe
Preis: 12,99€ (Taschenbuch); 9,99€ (E-Book)

Meine Meinung:

Dr. Eva Mares arbeitet als Gynäkologin in einem Krankenhaus. In einer Nacht kommt eine junge Frau  nach einer Vergewaltigung in die Notaufnahme. Die Studentin möchte auf gar keinen Fall Anzeige erstatten, es wird jedoch eine anonyme Spurensicherung durchgeführt. Als einige Woche später erneut eine junge Frau mit einer ähnlichen Geschichte eingeliefert wird, wird Eva Mares stutzig. Handelt es sich um einen Serientäter?

„Gefährliche Nachtschicht“ wird aus mehreren Perspektiven erzählt. Wir wechseln nicht nur zwischen den Personen, sondern auch in der Zeitlinie. Normalerweise mag ich sowas ganz gerne, hier fand ich es mitunter jedoch etwas holperig und hat mich im Lesefluss gestört. Wir begleiten hauptsächlich die Ärztin Eva Mares, aber zum Beispiel auch eine der Ermittlerinnen. Abgesehen von Eva Mares sind alle Charaktere eher blass geblieben und die Kürze der Kapitel hat es leider auch nicht besser gemacht.

Das Buch greift jedoch ein wichtiges Thema auf – sexuelle Übergriffe, der Umgang damit und vor allem auch was es mit den Opfern dieser Taten macht. Die große Hemmschwelle sich Hilfe zu suchen und überhaupt zu wissen wohin man sich wenden kann. Sicherlich ist es vielen gar nicht bekannt, dass man auch anonym Spuren der Tat sicherstellen kann, ohne sich sofort überlegen zu müssen, ob man den Weg einer Anzeige gehen möchte. Daher kann man wohl nie genug über Angebote und Hilfsmöglichkeiten schreiben und aufklären.

Das Buch greift zwar ein wichtiges Thema auf, die Storyline an sich hat mich jedoch nur mäßig in seinen Bann gezogen. Ich fand die Sprünge in Zeit und Person etwas zu schnell und auch an sich war die Story relativ vorhersehbar, zumindest wenn man des öfteren Thriller liest. Das Buch war okay für zwischendurch und daher würde ich es als solide bezeichnen.

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