[Rezension] Liane Moriarty – Truly Madly Guilty. Jede Familie hat ihre Geheimnisse

Autor: Liane Moriarty
Titel: Truly Madly Guilty. Jede Familie hat ihre Geheimnisse*
Genre: Roman
Seitenzahl: 575
Erscheinungsdatum: 25. Mai 2018
Verlag: Bastei Lübbe
Preis: 14,90€ (Broschiert); 4,99€ (E-Book)
*Rezensionsexemplar

Inhalt: 

„In der Familie ihrer Freundin Clementine fand Erika stets Halt und Geborgenheit, in ihrem eigenen Zuhause nicht. Auch heute ist Clementine ihr Zufluchtsort, und nun hofft Erika in einem delikaten Fall auf Hilfe: Sie und ihr Mann Oliver sind ungewollt kinderlos, und sie möchte die Freundin um einen mehr als großen Gefallen bitten. Als Erika das Thema bei einem gemütlichen Barbecue anspricht, nehmen Ereignisse ihren Lauf, die in eine Katastrophe münden. Ist ihre Freundschaft stark genug, um diese zu überstehen?”
(Bastei Lübbe)

Meine Meinung:

Bisher hatte ich noch kein Buch von Liane Moriarty gelesen, allerdings habe ich die Serienverfilmung ihres Romans “Tausend kleine Lügen” gesehen und war sehr begeistert. Daher stand eigentlich “Tausend kleine Lügen” ganz oben auf meiner Wunschliste, jedoch kam jetzt das brandneue Buch “Truly Madly Guilty” dazwischen, wieso also nicht mit dem aktuellen Buch beginnen?

Der Einstieg in das Buch ist mir relativ schwer gefallen. In der Gegenwart erfahren wir, dass bei einem zuvor stattgefundenen Grillabend etwas schreckliches passiert sein muss. Und eben zwischen diesen beiden Zeitpunkten springen wir hin und her. Zusätzlich wechselt unsere Sicht zwischen den 3 verschiedenen Pärchen, was mir den Einstieg wirklich erschwert hat. Ich konnte keine Person so richtig greifen und die Andeutungen über die Grillfete waren äußerst nebulös.

Nach und nach kam ich immerhin dazu, die Personen auseinander halten zu können. Auch war ich anfangs recht neugierig auf das besagte Ereignis, welches so schrecklich geendet haben soll. Doch leider wurde mir dieses ganze Angedeute einfach zu viel und damit auch zu langweilig. Auch die Charaktere waren allesamt langweilig, einzig die Mutter von Erika war als Randfigur ganz interessant. Doch niemand konnte mich wirklich in seinen Bann ziehen und erging es dann auch der ganzen Story. Die letztliche Auflösung der ganzen “Katastrophe” war so enttäuschend. Dafür fast 600 Seiten, die sich wirklich sehr gezogen haben? Das lag nicht mal am Schreibstil der Autorin, denn der war gut zugänglich, aber die Story hatte einfach eine Handlung, die in 200 Seiten hätte erzählt werden können. Viel Tamtam um Nichts.

Ich habe wohl einfach mehr erwartet, als mir am Ende gegeben wurde. Der Klappentext klingt einfach nach so viel mehr, als dann wirklich passiert. Es hätte wirklich toll werden können. Ich habe auf Drama, eine wirkliche Katastrophe und düstere Familiengeheimnisse gehofft und habe ein Ende bekommen, das mir gerade mal ein “Das war’s jetzt?” entlockt hat.

Insgesamt muss ich also leider sagen, dass “Truly Madly Guilty” bei mir durchgefallen ist. Grundsätzlich mag ich jedoch solche Geschichten und um nun zu schauen, ob Liane Moriarty doch etwas für mich ist, werde ich “Tausend kleine Lügen” lesen. Alle ihre Bücher klingen einfach verdammt spannend und wie für mich gemacht, da wäre ich wirklich traurig, wenn mich alle ihre Titel so enttäuschen würden.

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