[Rezension] Laure van Rensburg – Nur du und ich

„Der renommierte Literaturprofessor Steven und seine junge, schüchterne Collegestudentin Ellie sind über beide Ohren ineinander verliebt und fahren zum ersten Mal zusammen in Urlaub. Sie freuen sich auf drei Tage in einem einsam gelegenen Ferienhaus auf Long Island. Spaziergänge am Strand, lange Abende vor dem Kamin, hemmungsloser Sex. Es klingt paradiesisch. Dass ein Schneesturm aufzieht, der die beiden von der Außenwelt abschneidet, stört sie zunächst nicht. Doch dann wird klar, dass beide ein Geheimnis hüten – und das Wochenende für einen von ihnen tödlich enden wird …“

Autorin: Laure van Rensburg
Titel: Nur du und ich
Übersetzung: Marie Rahn
Genre: Thriller
Seitenzahl: 384
Erscheinungsdatum: 30. Juni 2022
Verlag: Ullstein
Preis: 15,99€ (Taschenbuch); 12,99€ (E-Book)

Meine Meinung:

Steven und Ellie freuen sich auf ein romantisches Wochenende in einem einsamen Ferienhaus auf Long Island. Es ist ihr erster gemeinsamer Urlaub, denn ihre Beziehung ist noch recht frisch und wird auch nicht von allen als „angemessen“ empfunden. Steven, der auch einige Jahre älter als die schüchterne Ellie ist, ist außerdem ihr Collegeprofessor. Nun zieht auch noch ein Schneesturm auf, während die beiden es sich im Ferienhaus gemütlich machen. Doch statt eines gemütlichen Kurzurlaubs, zieht bald auch in der Hütte eisige Stimmung ein, denn alle beiden hüten ein Geheimnis…

Düsteres Cover, bedrohlich klingender Klappentext – mehr brauche ich in der Regel nicht, um zu einem Buch zu greifen. Hinter dieser Inhaltsangabe hätte quasi alles und nichts stecken können, so dass meine Neugier ganz schnell geweckt wurde.

Wir lesen abwechselnd aus der Sicht von Ellie und Steven. Hin und wieder bekommen wir außerdem kleine Einschübe aus der Vergangenheit zu lesen, die man anfangs noch nicht wirklich zuordnen und begreifen kann. Doch das ändert sich im Laufe der Story, wo wir immer mehr aus der Vergangenheit von beiden Charakteren erfahren. Abgesehen von diesen kleinen „Auflockerungen“ spielt sich unsere Geschichte nur im Ferienhaus ab, was dem Ganzen den Charakter eines Kammerspiels verleiht.

Unser Aktionsradius ist sehr begrenzt, was die ohnehin schon bedrückende Atmosphäre noch bedrückender macht. Ohne spoilern zu wollen, kann ich nur sagen, dass die Geschichte, die anfangs schon Unbehagen auslöste und ein schlechtes Gefühl vermittelte, umso bedrückender wurde, je klarer das Gesamtbild zu erkennen war.

„Nur du und ich“ ist definitiv kein Buch, das man eben mal locker flockig weglesen kann. Auch ist es keine leichte Unterhaltung, sondern birgt eben eher dunkle und bedrückende Themen. Dafür muss man in der Stimmung sein, denn falls ich eh schon einen unschönen Tag gehabt hätte und nur ein Buch zur Ablenkung hätte lesen wollen, wäre „Nur du und ich“ eher kontraproduktiv. Letztlich haben diese düstere Spannung und die Frage, was am Ende passiert mich am Ball bleiben lassen.

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