[Rezension] Karin Slaughter – Die Vergessene

Autorin: Karin Slaughter
Titel: Die Vergessene
Übersetzung: Fred Kinzel
Reihe: Andrea Oliver #2
Genre: Thriller
Seitenzahl: 560
Erscheinungsdatum: 23. August 2022
Verlag: HarperCollins
Preis: 24,00€ (Gebunden); 9,99€ (E-Book)

Reihenfolge:

  1. Ein Teil von ihr
  2. Die Vergessene

Meine Meinung:

1982 macht sich Emily auf zu ihrem Highschool Abschlussball. Die letzten Monate waren keine leichten für sie, doch trotzdem hofft sie auf einen schönen Abend. Leider wird die Nacht nicht gut enden für Emily, denn jemand möchte sie zum Schweigen bringen…

Heute, 40 Jahre später, hat Andrea Oliver ihre Abschlussprüfung geschafft und darf sich nun US-Marshal nennen. Ihr erster Job führt sie ausgerechnet nach Baltimore, wo sie dem Richterschutz zugeteilt wird. Sie ist für die Sicherheit einer Richterin verantwortlich – und diese Richterin hat vor 40 Jahren ihre Tochter durch ein grausames Gewaltverbrechen verloren. Doch Andrea ist nicht ganz zufällig in Baltimore, denn auch sie ist durch ihre eigene Vergangenheit in den Fall involviert…

„Die Vergessene“ baut auf den Geschehnissen aus „Ein Teil von ihr“ von 2018 auf. Der Fall im Buch selbst ist ein abgeschlossener, jedoch tauchen die selben Figuren auf und hier und da wird auch über Sachen aus dem 1. Teil gesprochen. Ich würde also empfehlen zuerst „Ein Teil von ihr“ zu lesen.

Wie der Klappentext schon verrät bewegen wir uns auf zwei Zeitebenen. Einmal begleiten wir Emily in 1982 und im Heute Andrea, die wir bereits aus dem 1. Teil kennen. Ich bin sehr froh, dass wir hier sehr wenig von Laura lesen, und wirklich nur Andrea und Emily begleiten. Die beiden werden altersgemäß auch sehr unterschiedlich dargestellt. Emily, die sich auf der Schwelle zum Erwachsenwerden befindet und Andrea, die endlich einen sinnvollen und erfüllenden Lebensinhalt gefunden hat.  Ich fand beide sehr sympathisch.

Wir lesen die Zeitebenen im Wechsel und dröseln so immer weiter die Geschichte auf. Zum Ende werden die losen Enden zusammengefügt, es gibt aber noch genug Spielraum für eine weitere Fortsetzung. Ich fand die Hinführung zur Lösung des Falles auf beiden Zeitebenen sehr spannend. Normalerweise hat man bei solchen Geschichten ja immer einen bevorzugten Handlungsstrang, ich fand beide gleich gut gelungen. Auch die Infos wie das ganze System mit den US-Marshals funktioniert und aufgebaut ist fand ich unglaublich interessant.

Bemerkenswert finde ich außerdem, dass ich den Fortsetzungsband tatsächlich besser fand als den 1. Teil, was auch nicht oft vorkommt. Alles in allem ist „Die Vergessene“ ein total gelungener Thriller, und ich hoffe, dass die Reihe weiter fortgesetzt wird.

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