[Rezension] Jess Ryder – Die Villa

„Vor drei Jahren starb die zukünftige Braut Aoife bei ihrem eigenen Junggesellinnenabschied. Nun kehren ihre Freundinnen in die Villa zurück, in der sich das Grauen damals abgespielt hat. Sie sehnen sich nach einem Abschluss. Doch kaum haben sie die Villa betreten, brechen alte Wunden auf, und die Spannungen nehmen zu. Jede erinnert sich an eine andere Version der Ereignisse jener Nacht. Was verheimlichen sie sich gegenseitig? Und wie weit werden sie gehen, um ihre Geheimnisse zu wahren?“

Autorin: Jess Ryder
Titel: Die Villa
Übersetzung: Matthias Frings
Genre: Thriller
Seitenzahl: 439
Erscheinungsdatum: 13. Januar 2025
Verlag: Aufbau Taschenbuch
Preis: 14,00€ (Taschenbuch); 4,99€ (E-Book)

Meine Meinung:

Drei Jahre ist es her, dass der Junggesellinnenabschied von fünf Freundinnen in einem Alptraum endete. Die zukünftige Braut Aoife wurde in der angemieteten Villa tot aufgefunden – angeblich ein missglückter Einbruch. Freundin Dani glaubt bis heute nicht daran, doch leider kann sie sich selbst nicht erinnern, da sie einen Blackout durch den vielen Alkohol hatte. Nun kehren die vier Frauen zurück in die Villa, um Aoifes Andenken feiern. Dani möchte die Zeit nutzen und ihre Erinnerung zurück gewinnen, doch die Spannungen unter den Frauen nehmen schnell zu und es wird klar, dass jede von ihnen die Nacht anders erlebt hat…

Eigentlich hätte es damals ein toller Kurzurlaub für Aoife, Dani, Tiff, Beth und Celine werden sollen. Ein letztes Mal die unverheiratete Freiheit genießen und ordentlich auf den Putz hauen. In Marbella wollen die Frauen Sonne tanken und einen typischen Junggessellinenabschied feiern. Doch es fängt schon damit an, dass nicht alle Frauen der Gruppe sich leiden können und auch die Braut benimmt sich äußerst merkwürdig. Dazu noch der viele Alkohol und schon nimmt die Katastrophe ihren Lauf…

Wir begleiten die meiste Zeit Dani, die mit Tiff darum konkurriert, die beste Freundin der Braut zu sein. Auch generell gibt es in der Gruppe einige verborgene Fehden, unausgesprochenen Groll und Missgunst. Ehrlich gesagt hat sich niemand so richtig von seiner sympathischen Seite gezeigt und man fragt sich mehrere Male, wie diese Frauen überhaupt so lange befreundet sein konnten.

Die Geschichte wechselt zwischen der Gegenwart und dem besagten Junggesellinnenabschied von vor drei Jahren. Neben Dani lesen wir hin und wieder auch aus der Perspektive einer der anderen Frauen, was nochmal einiges an Erkenntnis bringt. Dani versucht durch die Rückkehr in die Villa ihre Erinnerungen aufzufrischen und möchte die Tage Stück für Stück rekonstruieren.

Die Story hatte auf mich eine absolute Sogwirkung. Ich hatte einige Ideen wie das ganze ausgehen könnte und tatsächlich kam ich in dem Umfang nicht auf die Lösung. Die Wechsel an Perspektiven und in der Zeitebene waren sehr gut gelungen und man man konnte mitfiebern wie langsam die Geschehnisse aufgeklärt wurden. Das Resümee des Ganzen war vielleicht etwas ernüchtern, aber vermutlich realistisch. Insgesamt eine tolle Story und ich werde zukünftig gerne mehr von der Autorin lesen.

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