[Rezension] B.A. Paris – Breakdown

“Es ist dunkel, ein Unwetter tobt und die junge Lehrerin Cass will so schnell wie möglich nach Hause. Als sie auf der verlassenen Landstraße ein parkendes Auto sieht, trifft sie eine folgenschwere Entscheidung. Sie steigt nicht aus, um der Fahrerin Hilfe anzubieten. Sie fährt weiter. Am nächsten Tag erfährt sie, dass die Frau in ihrem Auto ermordet wurde. Und nicht nur das: Cass kannte das Opfer. Von Schuldgefühlen geplagt, fragt sie sich, ob sie die schreckliche Tat hätte verhindern können. Dann erhält sie plötzlich anonyme Anrufe – am anderen Ende nur bedrohliches Schweigen. Ist der Mörder jetzt auch hinter Cass her?”

Autorin: B.A. Paris
Titel: Breakdown
Übersetzung: Wulf Bergner
Genre: Psychothriller
Seitenzahl: 448
Erscheinungsdatum: 20. August 2018
Verlag: Blanvalet
Preis: 9,99€ (Taschenbuch); 9,99€ (E-Book)

Meine Meinung:

Mitten in einem Unwetter hat Cass nur einen Gedanken – so schnell wie möglich nach Hause fahren. Ihr Weg führt sie über eine Abkürzung, die sie sonst eigentlich meidet, weil ihr die verlassene Straße unheimlich ist. Doch heute ist sie dort nicht alleine, ihr begegnet ein weiteres Fahrzeug am Straßenrand. Hat da jemand eine Panne? Als sie kurz anhält und niemand auf sie zukommt, beschließt Cass weiterzufahren. Eine schwerwiegende Entscheidung wie sich herausstellt, denn am nächsten Tag erfährt Cass, dass eine Frau in dem Auto ermordet wurde. Cass wird von Gewissensbissen geplagt, vor allem weil sie seit dem anonyme Anrufe erhält…

Hauptprotagonistin Cass ist eine Frau, die eigentlich fest im Leben steht. Sie arbeitet als Lehrerin und geht vollkommen in ihrem Beruf auf. Sie ist frisch verheiratet mit einem absoluten Glücksgriff von Mann und lebt in einem idyllischen Haus. Man sollte meinen, dass so jemand bestimmt relativ rational und logisch handelt – doch nicht Cass. Ihre Entscheidung bei strömendem Regen nicht aus ihrem Auto aussteigen zu wollen, ist die eine Sache. Doch auch telefonisch niemanden um Hilfe zu bitten und auch im Nachgang mit wichtigen Informationen hinterm Berg zu halten… Nicht nachvollziehbar. Und so bringt Cass sich in eine echt verzwickte Situation, die ihr Nervenkostüm sehr schnell ins Wanken bringt.

Von der toughen Lehrerin zu einer Frau, deren Wahrnehmung niemand mehr traut – alles innerhalb von wenigen Tagen bzw. Wochen. Auch als Leser steht man vor dem Dilemma, dass man nicht genau weiß, ob man Cass’ Wahrnehmung noch trauen kann. Man möchte die Frau einfach mal schütteln, damit sie aufwacht und genauso die selben Schlüsse zieht wie ich als Leser – denn ehrlicherweise ist man als Vielleser dem wahren Geschehen ziemlich schnell auf der Spur. Dennoch hat es der Geschichte keinen Abbruch getan, denn der Weg zur Auflösung war dennoch spannend gestaltet.

Wer noch Neuling im Bereich Psychothriller ist, der wird hier sicherlich auf seine Kosten kommen. Auch für erfahrene Leser mag “Breakdown” funktionieren, sofern man nicht zu viel mitdenkt und sich einfach vom Geschehen mitnehmen lässt. “Breakdown” war sicherlich nicht das letzte Buch, das ich von B.A. Paris gelesen haben werde.

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