[Rezension] Jason Rekulak – Schlafenszeit
“Der fünfjährige Teddy malt für sein Leben gerne. Seine neue Babysitterin Mallory liebt seine Kreativität, und gemeinsam spielen, malen und lachen sie. Doch dann werden Teddys Zeichnungen immer düsterer und verstörender. Nach dem so liebenswürdigen Gekritzel malt der kleine Junge plötzlich einen grausamen Mord, immer und immer wieder. Mallory ist besorgt und verängstigt, doch Teddys Eltern behaupten, es sei nur eine Phase. Aber Mallory lassen die schrecklichen Bilder keine Ruhe und rauben ihr nachts den Schlaf, wenn sie allein in ihrer Hütte im Garten ist. Sie versucht dahinterzukommen, was es mit den schrecklichen Zeichnungen auf sich hat, ohne zu ahnen, in welche Spirale des Grauens sie sich begibt.”
Autor: Jason Rekulak
Titel: Schlafenszeit
Übersetzung: Peter Beyer
Genre: Thriller
Seitenzahl: 413
Erscheinungsdatum: 31. Mai 2024
Verlag: Piper
Preis: 17,00€ (Taschenbuch); 14,99€ (E-Book)
Meine Meinung:
Mallory bekommt durch Kontakte einen Job als Nanny für den 5-jährigen Teddy. Sie kann ihr Glück kaum fassen, denn als ehemalige Suchtkranke bekomt man nicht oft die Chance sich zu beweisen. Doch Masllory und Teddy kommen wunderbar miteinander aus. Die Stimmung schlägt jedoch schnell um, als der kleine Teddy wiederholt düstere Szenen malt, die scheinbar einen Mord darstellen. Teddys Eltern weisen Mallorys Sorgen zurück, auch als die Bilder immer gewaltvoller werden…
Während die halbe Welt schon seit zwei Jahren von dem Buch geschwärmt hat, mussten wir in Deutschland uns bis jetzt gedulden bis endlich die Übersetzung herausgebracht wurde. Und ich muss sagen, das Warten hat sich definitiv gelohnt!
“Schlafenszeit” vermischt viele spannende und mysteriöse Ansätze miteinander, so dass man lange Zeit nicht genau weiß, wohin die Reise gehen wird. Mallory wohnt für den Sommerjob im Gästehaus der Familie, erfährt jedoch nach kurzer Zeit, dass dort offenbar vor vielen Jahren eine Frau umgebracht wurde. Prompt hört sie nachts merkwürdige Geräusche und dass der 5-jährige Teddy zusammen mit seiner imaginären Freundin düstere Bilder malt, rundet dann das Grusel-Setting noch ab. Haben wir es hier mit etwas Übernatürlichem zu tun oder gibt es vielleicht doch eine rationale Erklärung? Mallory jedenfalls kann das ganze nicht einfach so abtun wie die beiden Eltern und beginnt auf eigene Faust zu recherchieren.
Wirklich toll fand ich, dass die gemalten Bilder auch alle im Buch abgedruckt waren. Nicht jeder Leser kann sich aus einer Beschreibung so explizite Bilder heraufbeschwören und mir hat es enorm geholfen das Ganze zu visualisieren. Außerdem kam durch das Bildliche so noch ein bisschen mehr Unbehagen auf. Die Bilder haben eine ganz eigene Geschichte erzählt und haben letztlich dazu beigetragen alles aufzulösen.
Eine wirklich toll geschriebene Story, deren Ende vielleicht fast schon etwas zu schnell abgespult wurde. Am Ende ist einfach in kurzer Zeit sehr viel passiert, dafür dass es zwischendurch doch mal etwas ruhiger zuging. Dennoch eines meiner bisherigen Highlights dieses Jahr!