[Rezension] Jilliane Hoffman – Cupido (C.J. Townsend #1)

“Der Albtraum jeder Frau: Du kommst abends in dein Apartment. Du bist allein. Alles scheint wie immer, nur ein paar Kleinigkeiten lassen dich stutzen. Du kümmerst dich nicht darum. Du gehst schlafen. Und auf diesen Moment hat der Mann, der unter deinem Fenster lauert, nur gewartet …”

Autorin: Jilliane Hoffman
Titel:
Cupido
Übersetzung:
Sophie Zeitz
Reihe:
C.J. Townsend #1
Genre:
Thriller
Seitenzahl:
480
Erscheinungsdatum:
02. Mai 2005
Verlag:
Rowohlt Taschenbuch
Preis:
14,00€ (Taschenbuch); 9,99€ (E-Book)

Reihenfolge:

  1. Cupido
  2. Morpheus
  3. Argus
  4. Nemesis

Meine Meinung:

Studentin Chloe macht sich bereit für eine warme Sommernacht in ihrem kleinen Apartment – nichtsahnend, dass sie bereits seit Wochen von jemandem gestalkt wird. In dieser Nacht steigt der Mann durch ein Fenster in die Wohnung und Chloe muss einen wahren Alptraum durchleben. Erst am nächsten Morgen wird sie schwer verletzt und traumatisiert gefunden, der Täter wurde nie gefasst. Heute ist die einstige Jurastudentin eine angesehene Staatsanwältin und hat ihren Namen geändert, doch ihre Vergangenheit belastet sie weiterhin schwer. Als sie bei einer Verhandlung zu einer aktuellen Mordserie dem Angeklagten gegenübersteht, traut sie ihren Ohren kaum, denn sie erkennt seine Stimme…

“Cupido” ist der Auftakt zu der Buchreihe rund um die Staatsanwältin C.J. Townsend. Der erste Teil hat bereits einige Jahre auf dem Buckel, hat aber nichts von seinem Grauen eingebüßt. Gerade die ersten Seiten des Buches können auch heute noch ordentlich Beklemmung auslösen und sind nichts für zarte Seelen (oder Leute, die ganz unten wohnen). Bis heute gibt es vier Bände in der Reihe und der letzte ist 2019 erschienen, die Zeitabstände sind also relativ weit.

“Cupido” ist für mich kein klassischer Thriller, der dem Täter folgt und uns an seinen Gräueltaten teilhaben lässt. Vielmehr wird das Pferd von hinten aufgezäumt und wir sind weniger bei den Taten selbst dabei. Das wahre Grauen erfahren wir meist erst durch gerichtsmedizinische Erläuterungen bzw. vor Gericht, weshalb “Cupido” auch gerne als “Justizthriller” bezeichnet wird. Generell ist die Verhandlung und deren Vorbereitung ein großer Aspekt des Buches, der aber wirklich sehr interessant dargestellt wurde. Man merkt, dass die Autorin selbst viele Jahre als Staatsanwältin gearbeitet hat und sich bestens mit dem Justizsystem in den USA auskennt.

Unsere Protagonistin C.J. Townsend ist absolut geeignet als klassische Hauptdarstellerin des Buches. Der Zwiespalt zwischen ihrem sonst so korrekten Verhalten im Justizsystem und dem nun entbrannten Wunsch nach Rache  wird sehr glaubhaft dargestellt. Ein schönes Beispiel dafür, dass C.J. eben ein Mensch mit Ecken und Kanten ist, der sein Schwarz/Weiß Denken über Bord werfen muss.

Insgesamt ein gelungener Auftakt einer Thrillerreihe, die definitiv Lust auf Mehr macht. Ein Gutes hat es ja, wenn man eine Bücherreihe erst etwas später entdeckt – man kann in Ruhe gleich alle Folgebände lesen, ohne ewig auf die Fortsetzung zu warten.

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