[Reihenrezension] Trinity – Audrey Carlan
Bereits seit meiner Kindheit lese ich für mein Leben gerne und kann mich an keine Zeit erinnern, in der ich keine wirkliche Lust zum Lesen hatte. Meist habe ich bereits in jungen Jahren zu Thrillern, Krimis und Horror gegriffen, doch mit der Zeit hat sich mein Lesegeschmack etwas breiter gefächert. Und so stolperte man irgendwann gezwungenermaßen über Romane wie ‘Shades of Grey’, womit sich für mich ein ganz neues Genre öffnete. Ich hätte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass ich es mag, aber hin und wieder bin ich in Stimmung für relativ belanglose und wenig tiefgründige Bücher, die mich aber durchaus gut unterhalten. Bücher müssen doch nicht immer eine wertvolle Botschaft übermitteln, manchmal möchte ich einfach nur unterhalten werden.
Da ich die Autorin Audrey Carlan bereits durch eine andere Reihe kannte, habe ich mich sehr auf die neue Reihe ‘Trinity’ von ihr gefreut, die von Januar bis September 2017 erschienen ist und nun beendet ist. Da ich alle 5 Bände nun gelesen habe, möchte ich das Ganze mit einer Reihenrezension abschließen.
Audrey Carlan ist mir bekannt durch die ‘Calendar Girl’ Reihe, die ich letztes Jahr zu Weihnachten regelrecht verschlungen habe und euch auch hier rezensiert habe. Audrey Carlan schreibt im Erotik / ChickLit Bereich, was sicherlich nicht jedermanns Sache ist. Für mich geht es bei Büchern jedoch vorrangig um die Unterhaltung, und so darf es auch gerne mal etwas aus dem Bereich sein.
Da ich natürlich im Zweifelsfall niemanden spoilern möchte, möchte ich hier nur den Klappentext des ersten Bandes zeigen:
„Ich liebe dich. Ich will dich. Ich werde dich nie verlassen. Beim Gedanken an diese Worte bekommt Gillian Callahan Panik. Jahrelang wurde sie von ihrem gewalttätigen Ex-Freund misshandelt. Jetzt ist sie frei und arbeitet für Safe Haven, die Hilfsorganisation, der sie ihre Rettung verdankt. Das Thema Männer hat sie abgehakt. Bis sie bei einer Konferenz den Vorsitzenden von Safe Haven, Chase Davis, kennenlernt. Der attraktive Milliardär ist so sexy, dass Gillian schwindelig wird. Außerdem bekommt er immer, was er will – und er will Gillian. In ihr kämpfen Lust und Angst gegeneinander. Wird sie Chase vertrauen können? Ist sie bei ihm wirklich sicher? Und wie gefährlich ist ihre dunkle Vergangenheit?“
(Ullstein)
Reihenfolge:
Titel: Trinity – Verzehrende Leidenschaft (Trinity #1)
Seitenzahl: 433
Erscheinungsdatum: 02. Januar 2017
Verlag: Ullstein
Preis: 12,99€ (Broschiert); 9,99€ (E-Book)
Titel: Trinity – Gefährliche Nähe (Trinity #2)
Seitenzahl: 433
Erscheinungsdatum: 26. Januar 2017
Verlag: Ullstein
Preis: 12,99€ (Broschiert); 9,99€ (E-Book)
Titel: Trinity – Tödliche Liebe (Trinity #3)*
Seitenzahl: 304
Erscheinungsdatum: 24. Februar 2017
Verlag: Ullstein
Preis: 12,99 (Broschiert); 9,99€ (E-Book)
*Rezensionsexemplar
Titel: Trinity – Bittersüße Träume (Trinity #4)*
Seitenzahl: 320
Erscheinungsdatum: 14. Juli 2017
Verlag: Ullstein
Preis: 12,99€ (Broschiert); 9,99€ (E-Book)
*Rezensionsexemplar
Titel: Trinity – Brennendes Verlangen (Trinity #5)*
Seitenzahl: 320
Erscheinungsdatum: 08. September 2017
Verlag: Ullstein
Preis: 12,99€ (Broschiert); 9,99€ (E-Book)
*Rezensionsexemplar
So viel sei verraten: Nicht alle Bände haben die selbe Hauptfigur. Typisch für das Genre rotieren wir innerhalb einer Gruppe von Menschen, die sich untereinander kennen, so dass wir je nach Buch eine andere Hauptfigur haben. Buch 1-3 handeln von Gillian, während Buch 4 von ihrer Freundin Maria handelt und Buch 5 von Kat. Es wird also nicht langweilig.
Ich persönlich finde den Schreibstil von Audrey Carlan sehr angenehm zu lesen, da sie sehr umgangssprachlich schreibt. Lediglich bei manchen Figuren war mir das Gerede dann doch zu salopp, zum Beispiel fand ich den Sprachmix von Maria nicht unbedingt angenehm zu lesen. Insgesamt fliegt man aber nur so durch die Bücher und sie sind wirklich schnell gelesen, eben weil Sprache und Inhalt nicht sehr anspruchsvoll sind.
Die Hauptfiguren der Buchreihe sind natürlich allesamt sexy, klug und vor allem schutzbedürftig.Alle haben mehr oder weniger Glück in der Vergangheit gehabt was ihre Männerwahl betrifft, so dass ihre Herzen schwer erkämpft werden müssen. Je nach Hauptfigur bekommen wir hierfür einen anderen klischeegeladenen Alphatyp von Mann geliefert. Diese handeln meist nach dem Höhlenmensch-Prinzip und gehören eher der besitzergreifenden Sorte Mann an, was manchmal echt nervig zu lesen sein kann. Wer jedoch nichts gegen ein wenig Augenrollen hat, der kann hier getrost weiterlesen. Auch unsere Damen treffen nicht immer unbedingt die klügsten Entscheidungen, in den unpassendsten Situation wird an Sex gedacht oder gleich seitenweise ausgeübt. Ich muss zugeben, dass sich das mit der Zeit etwas … ausgelutscht hat. Je mehr Sexszenen ich gelesen habe, umso ähnlicher wurden sie und ich war sehr versucht das ganze Geplänkel nur grob durchzulesen.
Die Damen sind mir prinzipiell recht sympathisch, manche nun mal mehr und manche eben weniger. Einige Aktionen wenig nachvollziehbar und alle handelten meiner Ansicht nach nicht immer sinnvoll, manchmal sogar sehr sprunghaft. Die Herren der Schöpfung, allen voran Chase und Eli, mögen vielleicht in einer Fantasiewelt ganz anziehend wirken, realistisch betrachtet wäre sie aber viel zu anstrengend und auch teilweise sehr anmaßend und völlig über das Ziel hinaus.
Die ganze Story klingt ein bisschen wie Shades of Grey und weist auch tatsächlich einige Parallelen auf, zumindest was das Grundgeschehen angeht. Insgesamt bekommt man hier nicht nur die üblichen Liebeselemente geboten, sondern auch teilweise eine gute Portion Spannung und Thrillerelemente. Wer aber generell dieses Genre á la ’50 Shades of Grey’ verteufelt, der sollte wohl die Finger davon lassen, denn Moral oder Tiefsinn sucht man hier vergeblich. Aber solche Bücher sollte man vielleicht einfach nicht mit der Moralkeule im Anschlag lesen. Wie bei den meisten New Adult Büchern darf man hier einfach nicht die Logik-Lupe ansetzen, denn vieles ist einfach irrational, moralisch eher bedenklich oder einfach fragwürdig und voller Klischees. Für mich jedoch geht es beim Lesen solcher Bücher vorrangig um eins – nämlich um Unterhaltung und das hat hier prima funktioniert. Ich habe die einzelnen Teile der Trinity Reihe teilweise an einem Tag gelesen und habe mich zu keiner Sekunde gelangweilt. Solche Geschichten sind für mich einfach No-Brainer, d.h. ich kann prima abschalten und einfach mal vor mich hin lesen.
Band 1 und 3 haben von mir jeweils 4 Sterne bekommen, während die anderen jeweils 3 Sterne bekommen haben. Insgesamt komme ich also zu einer guten 3-Sterne-Bewertung für die gesamte Reihe.
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