[Rezension] Amy McCulloch – Der Aufstieg. In eisiger Höhe wartet der Tod

“Diese Story ist die Chance ihres Lebens: Cecily darf als Erste den berühmten Bergsteiger Charles McVeigh interviewen, nachdem dieser innerhalb eines Jahres alle vierzehn Achttausender bestiegen hat. Die Sache hat nur einen Haken: Cecily bekommt das Interview erst, wenn sie mit ihm den letzten Gipfel, den Manaslu, erklommen hat. Die kleine Gruppe macht sich auf den Weg, da kommt es im Basislager zu einem tragischen Unfall. Und Cecily erhält eine Nachricht: „Ein Mörder ist am Berg, bring dich in Sicherheit!“ Mit jedem Höhenmeter steigt die Gefahr, nicht ohne Grund nennt man diese Höhen die Todeszone. Doch dieser Aufstieg ist besonders tödlich, denn einer von ihnen ist ein Mörder. Und irgendwann ist die Luft selbst zum Schreien zu dünn …”

Autorin: Amy McCulloch
Titel: Der Austieg – In eisiger Höhe wartet der Tod
Übersetzung: Leena Flegler
Genre: Thriller
Seitenzahl: 496
Erscheinungsdatum: 28. Juli 2022
Verlag: Piper
Preis: 17,00€ (Taschenbuch); 12,99€ (E-Book)

Meine Meinung:

Journalistin Cecily bekommt die Chance ihres Lebens und darf als erste den berühmten Bergsteiger Charles McVeigh interviewen – allerdings nur unter einer Bedingung: Cecily muss zusammen mit ihm den letzten Berg auf seiner Liste besteigen. Cecily, die bereits selbst ein wenig Erfahrung im Bergsteigen hat, nimmt die Herausforderung an und macht sich mit einer kleinen Truppe auf den Weg. Doch bereits im ersten Abschnitt des Aufstieges kommt es zu einem Unglück und jemand verstirbt. Noch glauben die meisten an einen Unfall, doch Ceciliy ist skeptisch, erst recht als sie eine Notiz findet, die nur als Warnug gesehen werden kann…

Unsere Hauptprotagonistin Cecily ist ehrlicherweise nicht so richtig sympthaisch. Ich fand sie von Anfang an nicht wirklich greifbar und auch eher blass gezeichnet. Auch der spätere Versuch, Cecily etwas mehr Leben einzuhauchen, hat sie mir emotional nicht näher gebracht. Man könnte wohl sagen, dass wir nicht miteinander warm geworden sind. Auch die übrigen Charaktere fand ich nicht scharf genug gezeichnet, so dass ich Probleme hatte, die Personen auseinander zu halten.

Normalerweise lese ich gerne passend zur Jahreszeit, doch bei “Der Aufstieg” habe ich mal eine kleine Ausnahme gemacht. Der Schauplatz des Buches verschafft auf jeden Fall eine Menge Abkühlung für die letzten warmen Tage. Die Autorin hat merklich eigene Erfahrung mit dem Thema und präsentiert viel Wissen rund ums Bergsteigen – zumindest fühlt es sich für mich als Laie so an. Alles rund um die Tätigkeiten am Berg, das Bergsteigen selbst und auch die Probleme die gesundheitlich damit einhergehen – das alles wurde sehr umfassend und glaubhaft beschrieben und man merkt wirklich, dass die Autorin sich hier richtig viel Mühe gegeben hat und möglichst viel Wissen einbringen wollte. Atmosphärisch wurde hier wirklich etwas sehr Spannendes geschaffen, denn ein Thriller auf 8000m ist definitiv mal etwas anderes. Im Nachhinein habe ich aber das Gefühl, dass die Autorin mehr Augenmerk auf Atmosphäre und Kulisse gelegt hat, als auf gut ausgearbeitete Charaktere.

So außergewöhnlich das Setting war, so gewöhnlich und überschaubar war dann leider das Ende und die ganze Auflösung. Naturgemäß ist die Gruppe der Verdächtigen am Berg sowieso eher begrenzt, aber es war schon sehr vorhersehbar. Die Geschichte funktioniert natürlich auch so, allerdings bleibt sie mir durch die blassen Charaktere und das platte Ende nicht so gut im Gedächtnis. “Der Aufstieg” ist ein netter Zeitvertreib, den man durchaus lesen kann, wenn man etwas kurzweiliges sucht. Vermutlich haben besonders Menschen mit Interesse am Bergsteigen und Extremsport daran Spaß.

 

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