[Rezension] Melanie Golding – Dunkle Seele

„Detective Inspector Joanna Harper wird zu einem Tatort gerufen. Ein Mann liegt verblutend in der Badewanne, am Hinterkopf eine schwere Wunde. Er fällt ins Koma. Die Nachbarin sagt aus, dass eine Frau mit einem kleinen Kind auf dem Arm die Treppe hinuntergerannt sei. Die Fahndung nach der Frau mit dem Kind läuft. Was Harper noch nicht weiß: Sie jagt jemanden, der ihr sehr vertraut ist.
Und plötzlich wacht der Patient im Krankenhaus aus dem Koma auf. Ist er wirklich das unschuldige Opfer, das er zu sein scheint? Harper muss einen komplizierten Fall entwirren, in dem nichts so ist, wie es scheint. “

Autorin: Melanie Golding
Titel: Dunkle Seele
Übersetzung: Malte Krutzsch, Klaus Timmermann
Genre: Thriller
Seitenzahl: 448
Erscheinungsdatum: 25. Januar 2022
Verlag: HarperCollins
Preis: 10,99€ (Taschenbuch); 9,99€ (E-Book)

Meine Meinung:

„Dunkle Seele“ ist der zweite Thriller von Melanie Golding. Wir begleiten wieder die Ermittlerin Harper, die zu einem ungewöhnlichen Tatort gerufen wird. Ein Mann, dem Tode nahe, wird in seiner Badewanne gefunden. Was zuerst wie ein Unglück aussieht, entpuppt sich bald als Verbrechen. Zur selben Zeit wird vor Ort eine junge Frau mit einem Mädchen gesichtet, die scheinbar sehr in Eile waren. Haben diese beiden Sachen etwas miteinander zu tun? Harper merkt schnell, dass die Zusammenhänge noch deutlich verzwickter sind und sie sogar ganz persönlich involviert ist…

Schon bei ihrem ersten Buch „Kalte Wasser“ ist mir aufgefallen, dass weniger die Ermittlerin im Mittelpunkt steht, sondern eher die Person, um die sich der Fall dreht. Auch hier ist die Gewichtung wieder so, allerdings erfahren wir weitaus mehr von Harper als im vorherigen Buch. Das ist auch ein wenig der Geschichte an sich geschuldet, denn dem Leser wird schnell offenbart , dass Harper persönlich in das Geschehen verwickelt ist. Die Story ist in verschiedenen Zeitebenen und Sichtweisen geschrieben, was aber zu keiner Zeit irgendwie verwirrend war. Im Gegenteil – es war sehr geschickt geschrieben und mit der Zeit baut sich einiges an Spannung auf.

Auch das Genre selbst hat mir sehr gut gefallen. Die Autorin hat einen sehr realen Kriminalfall mit Psychothriller-Elementen und einer Spur Mythologie vermischt. Das mochte ich sehr, zumal ich das in dieser Form auch noch nicht gelesen hatte.

Es ist definitiv mal etwas anderes, doch mir hat die subtil aufgebaute Spannung und das merkbar düstere Setting sehr gefallen. Auch dass die Ermittlerin etwas an Farbe gewonnen hat, macht mich neugierig auf Fortsetzungen.

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