[Rezension] Tyrell Johnson – Wie Wölfe im Winter

Autor: Tyrell Johnson
Titel: Wie Wölfe im Winter*
Genre: Roman
Seitenzahl: 304
Erscheinungsdatum: 02. Januar 2018
Verlag: HarperCollins
Preis: 15,00€ (Broschiert); 12,99€ (E-Book)
*Rezensionsexemplar

Inhalt: 

„Die Welt, wie Lynn sie kannte, existiert nicht mehr, seit ein Grippevirus einen Großteil der Menschheit ausgelöscht hat. Mit ihrer Familie kämpft sie im eisigen Yukon ums Überleben. Jahrelang haben sie keinen Kontakt zum Rest der Welt gehabt, bis plötzlich ein Fremder erscheint. Er wird verfolgt, und sie nehmen ihn bei sich auf. Doch in dieser neuen Welt ohne Nahrung, ohne Regeln und ohne Moral bringen sich Lynn und die anderen damit in Lebensgefahr…”
(HarperCollins)

Meine Meinung:

Die uns bekannte Welt existiert nicht mehr. Nach jahrelangen Kriegen hat ein Grippevirus die Menschheit fast vollständig ausgelöscht. Vereinzelt haben einige Menschen dem Virus getrotzt. So auch Lynn und ihre Familie, die sich hoch oben im eisigen Yukon eine bescheidene und einfache Existenz aufgebaut haben. Seit Jahren haben sie keine anderen Menschen mehr gesehen, bis plötzlich Jax auftaucht und damit Ereignisse auslöst, mit denen niemand gerechnet hat…

„Wie Wölfe im Winter“ wird uns aus der Perspektive von Lynn erzählt. Wir begleiten Lynn anfangs bei Dingen, die inzwischen alltäglich für sie geworden sind. So muss Lynn zum Beispiel für Nahrungsvorräte sorgen und geht dafür regelmäßig auf die Jagd. Man bekommt einen sehr detaillierten Einblick in die Situation der Familie und wie die Dinge nun gehandhabt werden. Das Leben ist sehr einfach geworden und man kümmert sich vorrangig um die wichtigsten Bedürfnisse wie Essen und Kälteschutz.

Die Familie hat bereits einen herben Verlust hinter sich, denn der Vater von Lynn ist der Grippe zum Opfer gefallen. Jedoch ist der Vater das ganze Buch über präsent, denn Lynn erinnert sich in vielen Rückblicken an ihn. Durch die Rückblicke erfahren wir auch mehr über die Anfänge der Kriege und den Ausbruch der Grippe.

„Wie Wölfe im Winter“ erzählt zwar auch ansatzweise von den wissenschaftlichen Hintergründen der Pandemie, jedoch liegt das Hauptaugenmerk der Geschichte eindeutig auf dem menschlichen Miteinander. Die Beziehung von Lynn zu ihrem Vater wird sehr detailreich geschildert und auch die Spannungen zwischen den verschiedenen Lagern wird deutlich gemacht.

Das Ende der Geschichte ist sehr offengehalten, so dass hier viel Spielraum für weitere Ideen bleibt. Ich persönlich habe lieber ein genaueres Ende, das ich auch wirklich greifen kann. Insgesamt ist der Roman sehr ruhig, jedoch durchaus atmosphärisch. Wer allerdings einen actiongeladenen Endzeitroman erhofft, der sollte sich anderweitig umschauen.

3 Comments

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert