[Rezension] S. K. Tremayne – Schwarzes Wasser

„Eine einzige Nacht verwandelt den Traum der jungen Hotelmanagerin Hannah in einen Alptraum: Die Mittsommerparty sollte der Höhepunkt der Saison für ihr Luxushotel auf einer einsamen kleinen Insel mitten im wildromantischen Fluss Blackwater werden. Doch das rauschende Fest endet in einer Katastrophe, als mehrere Gäste im mondbeschienenen Fluss ertrinken.

Hannah entwickelt daraufhin panische Furcht vor Wasser, die sie buchstäblich auf der Insel gefangen hält. Selbst als sich das Hotel mit dem Wintereinbruch endgültig leert, kann sie nicht fort. Mittlerweile ist sie überzeugt, dass die schreckliche Nacht kein Unfall war. Warum weigert sich ihre Schwester, die auch im Wasser war, darüber zu sprechen?

Hannah ist allerdings nicht so einsam auf der Insel, wie sie glaubt: Nicht nur die Geister der Toten sind bei ihr geblieben, sondern auch jemand, der um jeden Preis verhindern will, dass die Wahrheit ans Licht kommt.“

Autorin: S. K. Tremayne
Titel: Schwarzes Wasser
Übersetzung: Susanne Wallbaum
Genre: Thriller
Seitenzahl: 416
Erscheinungsdatum: 02. November 2022
Verlag: Knaur
Preis: 14,99€ (Taschenbuch); 9,99€ (E-Book)

Meine Meinung:

Bei einer ausufernden Sommerparty sterben mehrere Hotelgäste in den Stömungen des Blackwater Flusses. Hotelangestellte Hannah war hautnah dabei als das Unglück passierte. Seit dem hat sie panische Angst vor Wasser und kann deswegen nicht mal mehr die Insel verlassen. Außerdem ist Hannah davon überzeugt, dass es vielleicht doch kein Unglück war, sondern jemand auf der Insel ein perfides Spiel spielt. Je näher Hannah der Wahrheit kommt, desto mehr mysteriöse Sachen passieren ihr…

Das Setting auf der Insel umgeben vom Blackwater war wirklich sehr schön beschrieben. Die kalte Jahreszeit im Buch hat ihr übriges zu einer düsteren und kargen Atmosphäre getan. Ein Hotel auf einer verlassenen Insel ist bestimmt ein tolles Reiseziel, wenn man mal abseits der Touristenströme etwas schöne Landschaft und Kulinarik genießen möchte. Ist man jedoch eine der letzte Angestellten auf der Insel und hat zunehmend berechtigte Angst, dass man durchdreht oder verfolgt wird – verwandelt sich die schöne Abgeschiedenheit schnell in eine bedrohliche Lage. Die einzige Verbindung zum Festland ist die Fähre, die Hannah jedoch nicht nutzen kann aufgrund ihrer starken Wasserphobie.

Wir lesen die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Hannah in der Gegenwart und ihrer Schwester Kat in der Vergangenheit. Kat war bei dem besagten Unglückstag auch auf der Insel und erzählt ihre Sichtweise bis hin zum Unglück selbst. Die Schreibweise war ehrlicherweise etwas gewöhnungsbedürftig. Es hat sich alles sehr unrund gelesen, da die Sätze oftmals eher abgehackte Gedanken war.

Beide Schwestern fand ich schwer zu fassen. Das mag an den komischen Gedankenfetzen gelegen haben, aber auch grundsätzlich haben die Frauen nicht sehr plausibel gehandelt. Den Wechsel zwischen den Protagonistinnen fand ich jedoch gut, da so etwas mehr Spannung in die Story kam. Ohne die Perspektivwechsel wäre die Geschichte wohl noch mehr geplätschert.

Das Ende ist sicherlich Geschmackssache, ich jedoch fand es sehr konstruiert und irgendwie so gar nicht passend zum Rest der Geschichte. Insgesamt war “Schwarzes Wasser” eine durchschnittliche Story mit schwacher Auflösung. Das gelungenste am Buch war das düstere und kalte Setting.

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