[Rezension] Ruth Ware – Das Chalet

„Ein Luxus-Chalet in den französischen Alpen mitten im tiefsten Winter. Die Mitarbeiter eines erfolgreichen Social-Media-Start-ups haben sich hier eingemietet, um über das Übernahmeangebot eines großen Unternehmens zu diskutieren. Die Stimmung ist angespannt. Alle hier haben etwas zu verlieren. Und manche viel zu gewinnen. Dann beginnt das Grauen: Ein Mitglied der Gruppe nach dem anderen wird ermordet oder verschwindet. Nach einem Lawinenabgang ist das Chalet von der Außenwelt abgeschnitten, es gibt keinen Handyempfang. Der Killer muss einer der Gäste sein …“

Autorin: Ruth Ware
Titel: Das Chalet
Übersetzung: Susanne Goga-Klinkenberg
Genre: Thriller
Seitenzahl: 416
Erscheinungsdatum: 22. Dezember 2021
Verlag: dtv
Preis: 16,95€ (Klappbroschur); 12,99€ (E-Book)

Meine Meinung:

Die Mitarbeiter eines erfolgreichen Social Media Start Ups haben sich für einen längeren Betriebsausflug in einem luxuriösen Chalet in den französischen Alpen eingemietet. Neben Skifahrten in der grandiosen Schneelandschaft, soll auch die Zukunft der Firma besprochen werden. Es steht ein Übernahmeangebot im Raum und die Belegschaft ist sich nicht einig darüber, wie entschieden werden soll. Nach einer Lawine ist das Chalet abgeschnitten und die Stimmung am Boden. Und irgendjemand scheint der Gruppe nach dem Leben zu trachten, denn einer nach dem anderen verschwindet oder wird ermordet aufgefunden…

Zum Anfang des Buches war ich etwas besorgt, dass es mir zu viele Charaktere sein könnten. Die Angst hat sich schnell gelegt, da wir immer nur in der Perspektive zwischen zwei Damen wechseln. Hierbei sind wir einmal bei der Betreiberin des Chalets und auf der anderen Seite bei einer der Angestellten des Start Ups. Beide werden sehr rollentypisch dargestellt und man merkt schnell, dass irgendwie jeder ein paar dunkle Geheimnisse mit sich rumträgt. Dazu gehört eben auch, dass alle nicht wirklich schlau handeln und man in so manchen Szenen die Hände überm Kopf zusammenschlagen möchte.

Die Kulisse fand ich wirklich toll beschrieben, man konnte sich das kleine Örtchen mit all seinen Besonderheiten wunderbar vorstellen. Einzig die halsbrecherisch beschriebenen Skiabfahrten hätte ich persönlich nicht gebraucht, aber ich bin auch einfach kein Ski Fan.

Ich habe ja erst vor Kurzem ein Buch von Ruth Ware gelesen und war auch da schon davon beeindruckt, dass die Autorin jedes Mal aufs Neue so tolle Ideen aus dem Hut zaubert. Auch hier wurde wieder ein total neues Setting geschaffen. Das Buch hat sich wie eine super Vorlage für einen Slasher Horrorfilm gelesen. So generell hangelt sich das Buch auch sehr an solchen Filmen entlang, es ist schon sehr klischeehaft und vorhersehbar. Und doch fand ich es richtig klasse, weil ich so kleine Kammerspiele immer sehr unterhaltsam finde. Ein No-Brainer quasi, der einfach nur den Zweck hat, mich gut zu unterhalten. Falls man jedoch mit gehobenen Ansprüchen an das Buch herangeht, könnte man vielleicht etwas enttäuscht sein.

Ich bin jedenfalls schon wieder von Ruth Ware begeistert und inzwischen würde ich in Zukunft sogar blind zu jedem ihrer Bücher greifen.

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