[Rezension] Peter Swanson – Angst sollst du haben

“Henrietta weiß, dass nebenan ein Mörder wohnt. Sie und ihr Mann Lloyd sind eben erst in die Bostoner Vorstadt gezogen, als sie während eines Dinners im Haus ihrer Nachbarn einen unglaublichen Fund macht: eine Trophäe, die von einem Tatort verschwand, an dem ein junger Mann ermordet wurde. Dass der sympathische Lehrer Matthew im Besitz dieses Objekts ist, scheint für Hen der untrügliche Beweis zu sein, dass er in die Tat verwickelt war. Heimlich beginnt sie, Matthew zu beschatten. Doch als es erneut zu einem Mord kommt, glaubt Hen als Einzige daran, dass ihr Nachbar der Täter ist. Wird sie beharrlich genug sein, um die Wahrheit aufzudecken?”

Autor: Peter Swanson
Titel: Angst sollst du haben
Übersetzung: Fred Kinzel
Genre: Thriller
Seitenzahl: 416
Erscheinungsdatum: 15. März 2021
Verlag: Blanvalet
Preis: 12,00€ (Taschenbuch); 9,99€ (E-Book)

Meine Meinung:

Hen und Lloyd sind frisch in die Vorstadt gezogen. Als sie gerade zarte Bande zu den neuen Nachbarn knüpfen, macht Hen eine erstaunliche Entdeckung in deren Haus: sie entdeckt eine Trophäe, von der sie genau weiß, dass diese bei einem Mordfall entwendet wurde. Wie also kam diese Trophäe in das Haus ihres Nachbarn Matthew? Sie beginnt auf eigene Faust zu ermitteln und verstrickt sich damit immer tiefer ein sehr gefährliches Spiel…

Gerade in den Domestic Thrillern wird häufig von weiblichen Protagonisten Gebrauch gemacht, die als unzuverlässig dargestellt werden. Auch hier wird Hen als eine solche Frau beschrieben. In ihrer Vergangenheit hatte sie bereits psychische Probleme und war aufgrund derer in eine Straftat verwickelt worden. Auch wenn sie nun, Jahre später, medikamentös gut eingestellt ist und ihr Leben in geregelten Bahnen verläuft, ist sie für die Polizei keine “seriöse” Zeugin, auf deren Worte sich verlassen wird. Kein Wunder also, dass Hen beginnt ihrem Nachbarn Matthew selber nachzuspionieren.

Gleichzeitig erleben wir auch die Sichtweise von Matthew. Während Hens Part recht emotional geschrieben ist, kommt Matthew recht nüchtern daher. Sachlich und regelrecht steif wird aus seinem Alltag berichtet. Beide Varianten haben wunderbar miteinander harmoniert und haben einen tollen Gegensatz dargestellt.

Die Story selbst war wirklich grandios. Peter Swanson schafft es einfach immer wieder einen Plot zu entwickeln, der einen förmlich in seinen Bann zieht. Hut ab davor, dass er auf solche Ideen kommt. Natürlich sind es keine alltäglichen Geschichten, sondern wirken hin und wieder etwas konstruiert, doch am Ende verbinden sich immer alle losen Fäden zu einem stimmigen Gesamtkonstrukt.

“Angst sollst du haben” ist bereits das 4. Buch, das ich von dem Autoren lese und ich habe tatsächlich ausnahmslos alle mit 5 Sternen bewertet. Eines habe ich noch ungelesen zu Hause, danach hoffe ich einfach, dass auch seine zukünftigen Werke weiterhin für den deutschen Markt übersetzt werden. Auf jeden Fall werde ich jedes weitere Buch von ihm blind kaufen!

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