[Rezension] Nelle Lamarr – The Family Guest

“Als die britische Austauschsschülerin Tanya für ein Jahr bei den Merritts einzieht, hofft die Familie nach dem Tod ihrer ältesten Tochter Anabel auf einen Neuanfang. Doch während Tanya sich schnell einlebt, werden ihre Ähnlichkeiten mit Anabel von Tag zu Tag unheimlicher. Nicht nur, dass Tanya wie Anabel aussieht – was Gastmutter Natalie auf einen Zufall zurückführt -, die junge Frau fängt auch an, wie Anabel zu klingen… Während Natalie nachts im Bett liegt, fragt sie sich zunehmend: Wer schläft wirklich in ihrem Gästezimmer?”

Autorin: Nelle Lamarr
Titel: The Family Guest
Übersetzung: Wolfgang Thon
Genre: Thriller
Seitenzahl: 384
Erscheinungsdatum: 20. Februar 2024
Verlag: HarperCollins
Preis: 16,00€ (Taschenbuch); 9,99€ (E-Book)

Meine Meinung:

Die Familie Merritt nimmt für ein Jahr die britische Austauschschülerin Tanya bei sich auf. Während die Eltern und insbesondere Mutter Natalie total begeistert von Tanya sind, ist Tochter Paige skeptisch. Tanya hat ein sehr einnehmendes Wesen und verhält sich zunehmend unverschämt gegenüber Paige. Außerdem bemerkt Paige sehr viele Ungereimtheiten als sie anfängt über Tanya zu recherchieren. Nach und nach beginnt die Austauschschülerin durch kleine Gemeinheiten und Intrigen Paiges Leben negativ zu beeinflussen. Ist Tanya wirklich die, die sie vorgibt zu sein?

Die Geschichte wird uns aus der Perspektive von Tochter Paige und Mutter Natalie im Wechsel erzählt. Da Paige einen relativ hohen Erzählanteil hat, bekommt man schnell das Gefühl ein Jugendbuch zu lesen. Teenieprobleme und die Gefühlswelt eines Teenagers können mit der Zeit etwas nervig werden. Das Zusammenspiel mit ihrem kleinen Bruder war etwas unglaubwürdig. Beide Geschwister waren sehr altklug und haben quasi im Alleingang als kleines Detektivduo die Geschichte aufgelöst. Daneben die Mutter, die im Vergleich dazu üerhaupt nicht wie eine Erwachsene gehandelt hat und völlig naiv alles weggelächelt hat. So viele Probleme dieses Buches waren einfach nur hausgemacht. Zu guter Letzt der Vater der Familie, der wohl die Rolle des absoluten Unsympathen besetzen sollte, was auch total gelungen ist.

Zum Glück braucht eine unterhaltsame Story nicht unbedingt einen sympathischen Lichtblick und so konnte die Geschichte auch ohne ein nettes Gesicht ganz gut bestehen. Als Leser habe ich mich gut unterhalten gefühlt und konnte mich entspannt zurücklehnen, während alle anderen in ihr Unglück gerannt sind. Durch die zügigen Perspektivwechsel und die knackigen Kapitel ist man sehr flüssig durch die Geschichte gekommen.

Insgesamt war “The Family Guest” für mich kein klassischer Thriller, sonder hatte wie schon erwähnt eher etwas von einem Jugendbuch. Dennoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt, das ideale Buch für zwischendurch.

 

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