[Rezension] Melanie Golding – Kalte Wasser
[Rezensionsexemplar]
Autor: Melanie Golding
Titel: Kalte Wasser
Übersetzung: Alexander Weber
Genre: Roman
Seitenzahl: 400
Erscheinungsdatum: 09. Juli 2019
Verlag: HarperCollins
Preis: 15,00€ (Broschiert); 11,99€ (E-Book)
Inhalt:
„Hinter dem Vorhang wartet jemand …
Lauren ist gerade Mutter von Zwillingen geworden, als der Alptraum beginnt. Eine Frau steht nachts an ihrem Krankenhausbett und schlägt ihr einen grausamen Deal vor: Eines von ihren Kindern gegen eines von Laurens. Lauren kann sich retten und die Polizei rufen. Dort wird der Vorfall zuerst nicht ernst genommen. Nur die junge Polizistin Harper glaubt ihr. Und dann nimmt Lauren eine verstörende Veränderung wahr: Etwas stimmt mit ihren Kindern ganz und gar nicht. Wird sie langsam verrückt, oder weiß sie etwas, das sonst niemand weiß?”
(HarperCollins)
Meine Meinung:
Lauren und Patrick sind frisch gebackene Eltern von Zwillingen geworden. Lauren hat sich kurz nach der Geburt noch nicht in ihrer neuen Rolle eingefunden, als plötzlich mitten in der Nacht eine Frau an ihrem Krankenhausbett steht. Sie möchte eines von Laurens Kindern gegen eines von ihren tauschen. Lauren schlägt Alarm, doch weder das Sicherheitspersonal des Krankenhauses noch die Polizei finden Spuren der seltsamen Frau. Im Gegenteil – man denkt, dass Lauren sich alles nur eingebildet hat. Lediglich der Ermittlerin Harper kommt der Fall komisch vor und sie beginnt gegen die Anweisung ihres Chefs zu ermitteln…
Titel und Cover haben mich im ersten Moment an einen Thriller glauben lassen, jedoch ist “Kalte Wasser” ein Roman, oder vielmehr ein Spannungsroman mit einem leicht mystischen Touch. Die Autorin spielt recht geschickt mit einer Mischung aus Spannung, Drama, psychologischen Spielchen und das ganze gefußt auf alten Mythen. Die Mischung ist wirklich gut gelungen, da man so nie ganz wusste in welche Richtung man sich bewegt. Übernatürlich – oder spielt tatsächlich nur jemand seine Spielchen mit der Hauptprotagonistin?
Im Buch lesen wir die Geschichte im Wechsel aus Laurens und Harpers Sicht. Laurens Gefühlswelt wurde sehr eindrücklich beschrieben. Ein paar Rückblenden auf die Schwangerschaft, die Geburt und wie sich dadurch auch ihre Beziehung zu ihrem Ehemann ändert. Auch Laurens Probleme mit der Eingewöhnung in die Mutterschaft fand ich gut dargestellt. Unsere Polizistin Harper hingegen wurde hinsichtlich ihrer Polizeiarbeit zwar gut beschrieben, ihr persönliches Leben blieb jedoch etwas auf der Strecke, obwohl es da sehr viel mehr Potenzial gegeben hätte.
Das Buch spielt auf jeden Fall mit den Gefühlen des Lesers, denn ich wusste im Laufe der Story nie, ob Lauren nun tatsächlich all diese Dinge erlebt hat oder sie doch nur Hirngespinste waren. Einerseits wurde alles sehr real beschrieben, aber andererseits war es unmöglich, sofern man sich nicht auf etwas Übernatürliches einlassen wollte.
Das Ende des Buches war etwas … offen. Wer also von einem Buch erwartet am Ende alle Fragen zu beantworten, der könnte hier etwas unzufrieden sein. Ich habe es jedenfalls so verstanden, dass es durchaus nicht nur eine Deutungsmöglichkeit gibt. Oder ich habe einfach das ganze Buch nicht verstanden. Ihr seht also – ich bin etwas hin- und hergerissen. Einerseits mochte ich die Atmosphäre und Spannung des Buches, aber andererseits bin ich am Ende einfach ein wenig ratlos.
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