[Rezension] Megan Goldin – The Wrong Girl. Die perfekte Täuschung

[Rezensionsexemplar]

Autor: Megan Goldin
Titel: The Wrong Girl. Die perfekte Täuschung
Genre: Thriller
Seitenzahl: 384
Erscheinungsdatum: 01. Februar 2019
Verlag: Piper
Preis: 10,00€ (Taschenbuch); 9,99€ (E-Book)

Inhalt: 

„Julie West ist außer sich. Sie vermutet, dass ihr Mann Matt sie betrügt. Mit einer jungen Studentin, die seiner Ex-Frau Laura wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Laura, die unter mysteriösen Umständen ums Leben kam.
Um auf andere Gedanken zu kommen, geht Julie joggen – und wird in einen merkwürdigen Unfall verwickelt. Doch Matt versichert ihr, dass es diesen Unfall nie gegeben hat. Julie sei beim Laufen ohnmächtig geworden und habe sich alles nur eingebildet.
Zur gleichen Zeit wird in der Nähe eine Frauenleiche entdeckt. Alles deutet darauf hin, dass es sich um Laura Wests Leichnam handelt. Julie gerät unter Mordverdacht, doch sie kann sich an so vieles nicht mehr erinnern. Ist sie nicht das Opfer? Oder doch die Täterin?”
(Piper)

Meine Meinung:

“The Wrong Girl” hat mich sofort mit seinem auffälligen Cover in seinen Bann gezogen. Dass es außerdem ein Domestic Thriller sein soll, hat mich dann final überzeugt. Domestic Thriller üben immer wieder eine große Faszination auf mich aus, da diese oftmals durch ihre angespannte Atmosphäre und undurchschaubar gestrickte Story überzeugen können. Meist gibt es zum Ende hin einen gemeinen Twist, mit dem man (hoffentlich) vorher noch nicht gerechnet hat.

In “The Wrong Girl” begleiten wir im Wechsel Julie und Mel. Julie ist die zweite Ehefrau von Matt, dessen erste Ehefrau auf mysteriöse Weise verschwand, was letztlich einem Serienkiller zu Lasten gelegt wurde. Unsere zweite Hauptprotagonistin ist Mel, eine Ermittlerin der Polizei, die mit dem Fund einer Leiche betraut wurde. Die Leiche stellt sich nach einiger Zeit als Matts erste Ehefrau Laura heraus. Wurde diese gar nicht wie vermutet von einem Serienkiller ermordet? Die Beweise an der Leiche sprechen eine ganz andere Sprache, denn diese deuten auf Julie hin! Ist Julie die wahre Täterin? Die Ermittlungen sind beschwerlich, denn Julie kann sich an nichts aus dieser Zeit erinnern…

“The Wrong Girl” nutzt wieder einmal eine Protagonistin, auf die man sich als Leser nicht verlassen kann. Durch Julies Erinnerungslücken kann man einfach nie wissen, was sich wirklich zugetragen hat und was nicht. Man zweifelt an Julie – nicht nur wir Leser, auch Matt und die Ermittlerin entfachen immer wieder Zweifel. Vieles ist einfach zu nebulös und wie viele “Zufälle” kann es schon geben? Dieser Aspekt, dass die Hauptprotagonistin durch irgendwelche Umstände – Alkohol, Medikamente, Amnesie etc. – haben tatsächlich viele Domestic Thriller gemein. Hierbei denke ich vor allem an Bücher wie “Girl on the Train” und “The Woman in the Window“.

“The Wrong Girl” war für ein wahrer Pageturner. Die angespannte Atmosphäre, die sich immer mehr aufbaut, die Zweifel an der Protagonistin und die stetig voranschreitende Handlung, hat mich das Buch kaum weglegen lassen. Ich war mitunter hin- und hergerissen, ob ich Julie für vollkommen irre halten soll oder ob ich doch eher Mitleid mit ihr habe. Auch die stetigen Wechsel zwischen den beiden Perspektiven haben mir sehr gefallen, da hier einfach nochmal eine andere Seite beleuchtet wurde.

Mitunter habe ich gelesen, dass manche Leser die Schreibweise etwas anstrengend fanden. Hier war meist die Rede von komplizierten Schachtelsätzen, die ich so gar nicht bestätigen kann. Ja, es gab hin und wieder ein paar längere innere Monologe zu lesen, aber nie fand ich die Sätze anstrengend.

Insgesamt hat mir “The Wrong Girl” wirklich gut gefallen. Ich bin mit einer gewissen Erwartung an das Buch herangegangen – Atmosphäre, geschickt gestrickte Story, gut eingewebter Twist zum Ende – und genau das habe ich bekommen. Inwiefern man mit dem Ende und dem allgemeinen Ausgang der Story zufrieden ist, hängt wohl einfach vom eigenen Geschmack ab.

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