[Rezension] Louise Jensen – Die Spende

Eine Tochter ist tot. Und ein düsteres Geheimnis zehrt an ihrer Familie …

Jenna bekommt eine zweite Chance auf Leben, als sie ein Spenderherz von einem Mädchen namens Callie erhält. Jenna ist Callies Familie unendlich dankbar und beginnt, sich mit ihr anzufreunden. Doch schon bald entdeckt sie, dass die vermeintlich perfekte Familie einige sehr dunkle Geheimnisse verbirgt …

Callies Eltern trauern, doch Jenna weiß, dass sie ihr nicht die ganze Geschichte erzählen. Wo ist Callies Schwester Sophie? Sie ist seit dem Tod ihrer Schwester »im Ausland«, aber irgendetwas daran stimmt nicht. Und als Jenna Callies Freund Nathan kennenlernt, macht sie eine schockierende Entdeckung.

Jenna weiß, dass Callie nicht bei einem Unfall gestorben ist. Aber wie kam sie dann ums Leben? Jenna ist entschlossen, die Wahrheit herauszufinden, doch das könnte sie alles kosten: ihre Lieben, ihren Verstand, sogar ihr Leben …“

Autorin: Louise Jensen
Titel: Die Spende
Übersetzung: Katharina Eddins
Genre: Thriller
Seitenzahl: 443
Erscheinungsdatum: 08. November 2022
Verlag: Bookouture
Preis: 4,99€ (E-Book)

Meine Meinung:

Jennas Leben hing am seidenen Faden, durch ein Spenderherz bekam sie eine zweite Chance geschenkt. Doch seit dem ist nichts mehr so wie es mal war. Jenna schottet sich sehr ab und hadert mit ihrem Schicksal. Entgegen aller Vorschriften und Empfehlungen, sucht Jenna den Kontakt zu der Familie der Spenderin. Auf den ersten Blick scheint es sich um eine normale, trauernde Familie zu handeln, doch hinter der Fassade scheint vieles nicht zu stimmen. Allem voran der Unfall, bei dem ihre Spenderin ums Leben kam. War es wirklich ein tragischer Unfall oder hatte doch jemand anderes seine Finger im Spiel..?

Unsere Protagonistin Jenna macht es einem ziemlich schwer, sie zu mögen. Vieles war für mich nicht nachvollziehbar, übertrieben und einfach unklug gehandelt. Jenna hat es mit absoluter Treffsicherheit geschafft, ihre Situation immer noch ein wenig schlechter zu machen.

Das Thema der Organspende fand ich sehr interessant beleuchtet. Es wurde weniger auf die medizischen Aspekte eingegangen, vielmehr wurde die psychologische Seite thematisiert. Was macht es mit einem Menschen, ein anonymes Organ zu bekommen, für das jemand anderes gestorben ist? Kann es wirklich möglich sein, dass man plötzlich Erinnerungen hat, die die Spenderin erlebt hat? Jenna lässt der Gedanke an die Spenderin einfach nicht in Ruhe, sie erträgt die Anonymität nicht und sucht Kontakt zur Spenderfamilie. Das jedoch wirft nur noch mehr Fragen auf, so dass Jenna beinah obsessiv anfängt, Nachforschungen anzustellen.

Das allein und im Zusammenhand mit dem ungeklärten Tod der Spenderin, hätte mir grundsätzlich schon als Storyline gereicht. Allerdings wurde das Ganze dann noch mit einem weiteren Strang verwoben, den ich nicht unbedingt gebraucht hätte. Es wirkte ein bisschen so, als hätte man hier verschiedene Storyansätze in einen Topf geworfen und kurzfristig beschlossen, diese zu verknüpfen.

Ich fand die Spannungskurve des Buches durchaus gut. Man hangelt sich von einer offenen Frage zur nächsten und hält so die Lust am Weiterlesen stets oben. Insgesamt war „Die Spende“ ein Thriller im guten Mittelfeld, der getrost für leichte Lesestunden geeignet ist.

 

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