[Rezension] Jack Jordan – Die Herzchirurgin
“Was wiegt schwerer: Der Eid einer Ärztin, ihren Patienten niemals zu schaden – oder der Instinkt einer Mutter, ihr Kind zu beschützen, koste es, was es wolle?
Als die erfolgreiche Herzchirurgin Anna Jones eines Abends nach Hause kommt, ist ihre Babysitterin tot, ihr kleiner Sohn verschwunden. Die Entführer stellen Anna vor die Wahl: Entweder lässt sie den beliebten Politiker Ahmed Shabir, der als der nächste Premierminister gehandelt wird, in zwei Tagen auf ihrem OP-Tisch sterben; oder ihr Sohn wird sein Leben verlieren.
Verzweifelt beginnt Anna zu ahnen, dass sie in Wahrheit überhaupt keine Wahl hat …
Auch Krankenschwester Margot steht vor einem Dilemma. Sie hat enorme Schulden, beklaut die eigenen Kollegen. Kurz vor ihrer Entlarvung macht sie eine ungeheuerliche Beobachtung, die ihr Leben an den Abgrund rückt.”
Autor: Jack Jordan
Titel: Die Herzchirurgin
Übersetzung: Sigrun Zühlke
Genre: Thriller
Seitenzahl: 368
Erscheinungsdatum: 01. Februar 2023
Verlag: Droemer HC
Preis: 14,99€ (Paperback); 12,99€ (E-Book)
Meine Meinung:
Die Welt der talentierten Herzchirurgin Anna gerät aus den Fugen, als sie nach einem arbeitsreichen Tag nach Hause kommt und die Babysitterin ihre Sohnes tot vorfindet. Von ihrem Sohn Zack fehlt jede Spur. Die Entführer jedoch sind noch vor Ort und machen Anna eine unglaubliche Ansage: Sie bekommt ihren Sohn nur lebendig wieder, wenn Anna ihren nächsten Patienten auf dem OP Tisch tötet, der obendrein ein sehr bekannter Politiker ist. Anna steht vor einem riesen Dilemma….
Das Cover hat sofort meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen und der Klappentext versprach einen rasanten Thriller im Medizinbereich, was ich ja generell sowieso mag. Der Autor fackelt auch gar nicht lange rum und man steigt sehr schnell und geschwind in die Geschichte ein. Im Grunde genommen hat man drei Stränge, die zusammengehören und denen wir folgen. In allen drei Strängen folgen wir jeweils anderen Personen, auch wenn wir Anna die meiste Zeit begleiten. Hinzu kommen jedoch noch die ermittelnde Kommisarin, als die Leiche der toten Babysitterin entdeckt wird und Krankenschwester Margot. Alle tragen ihre eigenen Probleme mit sich herum, und gerade Margot verstrickt sich auch sehr schnell in die Problematik rund um die geplante Todes-OP.
Annas Gefühlswelt und das Auf und Ab der Entführung wurden sehr eindringlich beschrieben. Ich konnte förmlich ihr gestresstes Gesicht und die passenden blutunterlaufenden Augen vor mir sehen. Das moralische Dilemma, jemanden töten zu müssen, um den eigenen Sohn zu retten, hat Anna relativ schnell hinter sich gelassen und reagiert eigentlich nur noch auf die sich permanent ändernen Umstände von Außen. Als Chirurgin muss man wohl auch von Haus aus eher pragmatisch sein.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch wenn ich ein kleines Auge zudrücken muss was die gesamte Glaubwürdigkeit angeht. Für ein Buch oder gar einen hochrasanten Film sicherlich eine tolle Story, aber ob das ganze so realistisch ist, würde ich doch bezweifeln. Langeweile kam nicht auf und das Buch war innerhalb kürzester Zeit weggelesen.
Soweit ich sehen konnte, ist “Die Herzchirurgin” das erste Buch von Jack Jordan, welches für den deutschsprachigen Raum übersetzt wurde. Vielleicht kommen wir ja in Zukunft in den Genuss noch mehr von dem Autoren zu lesen, denn ich würde auf jeden Fall zu einem nächsten Werk von ihm greifen!
