[Rezension] Ilona Bulazel – Verdorbene Ernte
Autor: Ilona Bulazel
Titel: Verdorbene Ernte
Genre: Psychothriller
Seitenzahl: 274
Erscheinungsdatum: 28. Juli 2017
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform
Preis: 9,99€ (Taschenbuch); 2,99€ (E-Book), kostenfrei via Kindle Unlimited
Inhalt:
„Mehr als dreißig vermisste Frauen in den letzten acht Jahren. Vieles deutet auf ein Verbrechen hin, doch bisher fehlt von den Leichen jede Spur. Bald erkennt Hauptkommissarin Beate Kraus, dass sie einem Serienmörder gegenübertreten muss, der jede Grenze überschreitet, um seine niedersten Begierden zu befriedigen. Wie lockt man ein so grausames Monster in die Falle?
Als die Polizistin eines Tages auf den rätselhaften Abschiedsbrief einer Selbstmörderin stößt, überschlagen sich die Ereignisse. Eine Frauenleiche mit ungewöhnlichen Schnittverletzungen wird am Ufer des Neckars angespült, und kurz darauf verschwindet eine Studentin spurlos. Die zwanzigjährige Kelly liefert den Beamten wichtige Hinweise, gerät dabei aber selbst in tödliche Gefahr, als sie erkennt, dass der Mann ihrer Träume ein schreckliches Geheimnis hütet …”
(Amazon)
Meine Meinung:
Ich stöber ja gerne bei den Kindle Unlimited Angeboten, denn hier gibt es zahlreiche Psychothriller zu entdecken. So bin ich auf verschiedene Bücher von Ilona Bulazel gestoßen und habe mich erst mal für “Verdorbene Ernte” entschieden.
In “Verdorbene Ernte” bekommen wir viele verschiedene Perspektiven zu sehen. So können wir in den Kopf des Serienmörders eintauchen und lernen aber auch die junge Studentin Kelly kennen. Kelly hat sich gerade von ihrem Freund getrennt, nachdem sie diesen mit einer anderen Frau im Bett erwischt hatte. Hals über Kopf verlässt sie die Stadt und beginnt ihren Ferienjob, der praktischerweise mitten im Nirgendwo liegt. Dort will sie von allem Abstand nehmen und eine ruhige Zeit verbringen. So ruhig wird es allerdings nicht, denn in der Umgebung sucht sich ein Serienmörder immer wieder neue Opfer. Die Polizei kommt erst langsam auf seine Spur und beginnt erst jetzt zu realisieren, dass die vielen Fälle von vermissten Frauen im Zusammenhang stehen. Gleichzeitig belastet Kelly, dass eine Freundin von ihr Selbstmord begangen haben soll und Kelly vermutet, dass dahinter sehr viel mehr steckt und beginnt sich zu fragen, was ihre Freundin wohl dazu getrieben hat.
Durch die vielen verschiedenen Perspektiven kommt keine Langeweile auf und auch die eingeschobenen Kapitel aus Sicht des Mörders sind wirklich verstörend. Neben der Story mit dem Mörder werden noch einige Nebenschauplätze aufgemacht, die sich jedoch alle stimmig ins Gesamtbild fügen und am Ende auch ein rundes Bild ergeben. Zusammenfassend könnte man wohl sagen, dass hier einige sehr kranke Menschen aufeinander treffen und somit das Unglück zwangsläufig seinen Lauf nehmen muss.
“Verdorbene Ernte” ließ sich wirklich sehr flüssig lesen und ich mochte den klaren, unverblümten Schreibstil der Autorin. Passend zum Genre gibt es natürlich auch einige explizite Szenen, die sicher nichts für zarte Gemüter sind.
Der Titel des Buches machte für mich anfangs nicht viel Sinn, wenn man das Buch jedoch beendet hat, weiß man, warum die Autorin diesen Titel und auch dieses Buchcover gewählt hat. Im Laufe der Story wurde man geschickt auf viele falsche Fährten gelenkt, da irgendwie jeder verdächtig wirkte und man sich für jeden ein Motiv denken konnte. Die Auflösung kam ein wenig überstürzt auf den letzten Seiten.
Dennoch fand ich das Buch wirklich gut, ich wurde bestens unterhalten und werde sicher in Zukunft wieder zu einem Werk von Ilona Bulazel greifen.