[Rezension] Ellery Lloyd – Der Club


„Ellery Lloyds Thriller »Der Club. Dabeisein ist tödlich« dreht sich um ein verruchtes Luxus-Resort, jede Menge schmutzige Geheimnisse – und Mord.

Auf einer vergessenen Insel vor der britischen Küste herrscht seit kurzem der Gipfel des Luxus: Nur die wahrhaft Reichen, Schönen und Berühmten haben Zugang zum elitären Private Member Club »Island Home«, wo sie geschützt vor neugierigen Augen ausgiebig feiern – und andere Dinge tun – können.

Um bei der drei Tage dauernden Eröffnungsparty des Clubs dabei zu sein, würde so mancher Prominente sein Leben geben. Und mindestens einer tut das auch: Als sich am dritten Abend alle im spektakulären Unterwasser-Restaurant versammeln, wird ein Land Rover gesichtet. Unter der Wasseroberfläche. Und mit einer Leiche darin …“

Autoren: Ellery Lloyd
Titel: Der Club
Übersetzung:  Susanne Wallbaum
Genre: Kriminalroman
Seitenzahl: 384
Erscheinungsdatum: 01. Juni 2023
Verlag: Knaur
Preis: 16,99€ (Paperback); 12,99€ (E-Book)

Meine Meinung:

Eine angelegene Insel vor der britischen Küste dient den Schönen und Reichen als Privatclub. Wer hier Mitglied sein darf, gehört zu den einflussreichsten Leuten der Gesellschaft – oder ist zumindest im Moment angesagt genug. Doch ausgerechnet bei der Eröffnungsparty des Clubs geraten die Dinge völlig außer Kontrolle: alles was schiefgehen kann, geht schief und mitten drin findet sich nun auch noch eine Leiche…

Um im Eliteclub “Home” aufgenommen zuwerden, reicht es nicht ein Sternchen zu sein – nein, nur die größten und berühmtesten Stars dürfen sich mit einer Menge Geld eine Mitgliedschaft erkaufen. Dafür haben sie unbegrenzten Zutritt zu den weltweit vertretenen “Homes”. Nun soll mit einer dreitägigen Eröffnungsfeier das “Island Home” vor der Küste Großbritanniens eingeweiht werden. Nur ausgewählte Mitglieder haben eine Einladung zur exklusiven Feier erhalten. Das Personal von Home arbeitet eifrig an der Eröffnung und wir schauen vor allem drei Frauen dabei über die Schulter.

Jess wurde ganz kurzfristig als Head of Housekeeping eingestellt und hat ihr Leben lang schon davon geträumt für die Home Group zu arbeiten. Kaum angekommen prasseln die Aufgaben schon auf sie ein und ehrlicherweise hat sie sich ihre Arbeit etwas anders vorgestellt. Annie arbeitet als Mitgliederbetreuung bei Home und ist sowas wie das Aushängeschild der Firma. Ihre Aufgabe ist es zu entscheiden, wer die begehrten Plätze bei der Eröffnung bekommt, welcher Star angesagt genug ist und vorauszusehen wer vielleicht bald einen Karriereabsturz erleben wird. Zuletzt haben wir noch Nikki, die als persönliche Assistentin des Geschäftsführers Ned arbeitet. Alle drei Frauen blieben in der Vorstellung und Beschreibung eher blass, so dass ich zu keiner einen richtigen Bezug aufbauen konnte. Zwar wurde versucht um die Frauen jeweils eine passende Hintergrundstory zu spinnen, aber irgendwie war mir das etwas zu theoeretisch.

Die Geschichte startet eigentlich recht spannend, denn wir bekommen einen kleinen Blick auf das Partyende und können schon davon ausgehen, dass die Party auf furchtbare Weise enden wird. Prinzipiell ist das Buch ein klassischer “Whodunnit” – also “Wer war es”-Krimi. Wir bekommen nach und nach mehr Hinweise und Informationen, wodurch wir allmählich das Geschehen aufklären können und den Täter entlarven. Der Kreis der Verdächtigen ist relativ begrenzt, da wir uns auf einer angelegenen Insel befinden, die man nicht ohne Aufmerksamkeit zu erregen betreten kann.

Ich fand vor allem das Setting selbst sehr interessant. Ein Privatclub auf einer Insel, zu der nur die Crème de la Crème Zugang hat. Es wurde ein eigenes, kleines Hollywood erschaffen, bei dem zwar auch manchmal reale Stars erwähnt wurden, aber die anderen Charaktere alle fiktiv waren. Das Buch war zweifelsfrei unterhaltsam geschrieben, so dass man schnell durch die Geschichte fliegen konnte, jedoch hat mir auch ein wenig das gewisse Extra gefehlt. Zwar wurde versucht die Beweggründe hinter dem Geschehen zu erklären, mir war das alles aber etwas zu starr und konstruiert entworfen.

Wer etwas leichtes im Krimibereich sucht, das mit einer Prise Hollywood und Drama gespickt ist, für den könnte “Der Club” eine schöne Sommerlektüre sein.

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