[Rezension] Anna Lena Diel – Wunschkynd

Autorin: Anna Lena Diel
Titel: Wunschkynd
Genre: Roman, Medizin-Thriller
Seitenzahl: 326
Erscheinungsdatum: 31. Januar 2020
Preis: 10,99€ (Taschenbuch); 3,99€ (E-Book), Kindle Unlimited

Inhalt: 

EINE STRASSE,
ZWEI HÄUSER
UND EIN WUNSCH, DER ALLES ZERSTÖRT.

Paula und ihr Mann haben sich über die Jahre auseinandergelebt und die achtzehnjährige Tochter ist nur noch selten zu Hause. In ihrer Einsamkeit hört Paula die biologische Uhr umso lauter ticken. Sie weiß jedoch, dass sie kein weiteres Kind bekommen sollte, denn in ihrer DNA schlummert eine Erbkrankheit.

Als Genetikingenieurin wäre es für Paula ein Leichtes, das Genom von im Reagenzglas gezeugten Embryonen zu verändern. Sie hat diese Technologie tausendfach bei Zuchtrindern angewandt. Allerdings ist der Einsatz beim Menschen aus ethischen Gründen verboten.

Dies kann Paula nicht von ihrem Vorhaben abbringen. Bei der Umsetzung benötigt sie jedoch Hilfe. Zufällig lebt auf der anderen Seite des Gartenzaunes genau jene Person, die sie für ihren Plan benötigt. Eine Lüge folgt auf die nächste und Paula ist nicht die Einzige, die geheime Ziele verfolgt …
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Meine Meinung:

Die Genetikerin Paula lebt geplagt von Sorgen vor sich hin. Ihre Tochter ist gerade erst aus dem Haus, ihre Ehe mit Sören bröckelt und sie träumt von einem weiteren Kind, was ihr Mann aber rigoros ablehnt. Außerdem hält Paula seit jeher etwas davon ab – ihr Alltag wird von einer Krankheit bestimmt, die sie keinem weiteren Kind weitervererben möchte. Nun hätte Paula das fachliche Know-How um genau diese Krankheit bei einem Embryo auszumerzen, wird sie diesen Schritt tatsächlich gehen? Parallel dazu lernen wir Beatrice kennen, die frisch verheiratet ist mit ihrem deutlichen älteren Ehemann Robert, der zufällig eine Kinderwunschpraxis betreibt. Schon bald werden die Geschichten der beiden Ehepaare miteinander verwoben.

Das Thema des Buches wirft brisante Fragen auf, die jeder von uns sicherlich unterschiedlich beantworten und bewerten wird. Ich mochte das Thema und auch, dass es mir als Leser, der nichts vom Thema versteht, einigermaßen verständlich beschrieben wurde. Es war eine gute Mischung aus fachlichem Wissen, ohne dass es zu wissenschaftlich wurde.

Generell mochte ich den Wechsel zwischen den Charakteren sehr. Zunächst begleiten wir nur Paula und Beatrice, deren Leben wohl nicht unterschiedlicher sein können. Schnell wird jedoch auch klar, dass vieles mehr Schein als Sein ist. Später kommen noch die Perspektiven von Sören und Robert hinzu.

Die Charaktere waren allesamt unsympathisch, manche mehr und manche weniger. Aber wirklich mögen – das konnte ich von keinem behaupten. Alle vier haben ihre Fehler und machen selten dämliche Entscheidungen. Das hat mich zwischendurch echt aufgeregt, aber letztlich hat mich dieser Aspekt nur zum Weiterlesen angeregt.

Ich mag wissenschaftliche Thriller sehr gerne, und habe früher auch deutlich mehr aus diesem Genre gelesen. Vielleicht wird es Zeit, dass ich mir dieses Genre einfach wieder ein bisschen mehr vornehme. “Wunschkynd” fand ich prinzipiell gut, wenn auch nicht überragend.

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