[Rezension] Andrea Bartz – Perfect Woman
“Niemand ist perfekt – und wer so tut, muss sterben!
Die New Yorkerinnen reißen sich um eine Mitgliedschaft bei The Herd, dem exklusiven Co-Working-Space für Frauen. Alle wollen sie so sein wie Eleanor Walsh, die schillernde Gründerin des Unternehmens. Damit ist Eleanor das perfekte Thema für das neue Buchprojekt von Autorin Katie Bradley. Zum Glück gehört Katies Schwester Hana zum engsten Kreis von Eleanor. Doch dann verschwindet Eleanor eines Abends während einer Party. Könnte jemand ihr etwas angetan haben? Die Liste der Verdächtigen ist lang und Hana und Katie müssen bald feststellen, dass Eleanor nicht die Einzige war, die ein dunkles Geheimnis hütete.”
Autorin: Andrea Bartz
Titel: Perfect Woman – Was weißt du wirklich über sie?
Übersetzung: Frank Dabrock
Genre: Thriller
Seitenzahl: 448
Erscheinungsdatum: 14. Juni 2021
Verlag: Heyne
Preis: 10,99€ (Taschenbuch); 9,99€ (E-Book)
Meine Meinung:
Jung, dynamisch und attraktiv – so würde man Eleanor, eine Unternehmensgründerin, beschreiben. Inmitten von New York hat sie den Co-Working-Space “The Herd” für Frauen gegründet. Kein Wunder, dass jede Frau, die etwas auf sich hält, sich um eine Mitgliedschaft in diesem elitären Club reißt. Doch kurz vor einer bahnbrechenden Enthüllung, verschwindet Eleanor spurlos. Aufgrund ihrer Position hatte sie viele Feinde, doch würde jemand wirklich so weit gehen und Eleanor etwas antun? Ihre Teammitglieder Hana und Katie stellen bald fest, dass Eleanor anscheind einige düstere Geheimnisse hütete…
An “Perfect Woman” hat mich vor allem der Klappentext gereizt, da leider das Cover gar nicht bei mir punkten konnte. Mit Nahmaufnahmen von Gesichtern werde ich mich wohl nie anfreunden können, aber das ist Geschmackssache. Die Story jedoch erschien mir modern, vermischt mit etwas Mysteriösem und einer Prise Frauenpower.
Ich bin etwas schwer hineingekommen in die Story, nach etwa 100 Seiten nahm das Ganze jedoch an Fahrt auf. Zuvor haben wir uns sehr ausgiebig mit dem Rahmenkonstrukt des Unternehmens auseinander gesetzt und haben unsere beiden Hauptakteurinnen kennen gelernt. Hana und Katie sind Schwetsern und könnten unterschiedlicher nicht sein. Hana arbeitet bereits seit Jahren an der Seite von Eleanor und versucht nun ihre jüngere Schwester Katie auch im Co-Working-Space unterzubringen. Eleanor verschwindet recht früh in der Geschichte, was sie recht blass und glattgeschliffen bleiben lässt. Im Grunde passt dies jedoch sehr gut zur Story, denn “Perfect Woman” zeigt auf, dass hinter einer scheinbar perfekten Existenz etwas ganz anderes stecken kann.
Nun wurde extra ein rein weiblicher Co-Working-Space erfunden, damit die Frauen dort ungezwungener ihrer Arbeit nachgehen können und fernab männlicher Existenz ihre Leistung erbringen können. Dennoch ging es auch bei “The Herd” immer darum, ein poliertes Image und makelloses Auftreten zu haben. Ich muss zugeben, so richtig habe ich den Sinn des rein weiblichen Co-Working-Spaces nicht verstanden. Die Grundidee ist schön, doch die Umsetzung war etwas zweifelhaft.
Im Buch wechseln wir häufig die Geschehensorte und switchen immer zwischen der Ansicht von Hana und Katie. Einmal in Fahrt, war die Story durchaus spannend und konnte mich fesseln. Die Autorin hat so manches Mal versucht, den Leser auf’s Glatteis zu führen, und die Fäden haben sich tatsächlich erst ziemlich spät miteinander verknüpft. Insgesamt war “Perfect Woman” ein solides Buch, in das man sich zwar etwas reinkämpfen musste, aber am Ende wurde man belohnt mit einer stimmigen Geschichte.