[Rezension] Alex Michaelides – Die Insel des Zorns

»Mein Name ist Elliot Chase und ich werde Ihnen eine Geschichte erzählen, wie Sie sie noch nie gehört haben. Es ist eine Geschichte über einen Mord. Oder nein, warten Sie, vielleicht ist es in Wahrheit eher eine Liebesgeschichte?

Die wunderschöne Lana Farrar, Ex-Hollywood-Star und eine der berühmtesten Frauen der Welt, verbringt die Ostertage für gewöhnlich auf ihrer griechischen Privat-Insel. Wie jedes Jahr lädt sie ihre engsten Freunde ein, dem englischen Wetter zu entfliehen und Ostern mit ihr zusammen auf dieser idyllischen Mittelmeer-Insel zu feiern. Lanas Freunde – das wären meine Wenigkeit, Elliot Chase, und Lanas beste Freundin Kate, ihr Ehemann Jason, ihr Sohn Leo aus erster Ehe sowie die beiden langjährigen Angestellten Agathi und Nikos.

Stellen Sie sich vor, wie ein starker Sturm – von den Griechen “Der Zorn” genannt – uns alle auf der Insel gefangen hält und unsere Auszeit sich plötzlich zur tödlichen Tragödie entwickeln und einer oder eine von uns sterben wird.

Sie denken jetzt vielleicht, sie kennen diese Geschichte? Täuschen Sie sich nicht! Ich bin mir ganz sicher, DIESE Geschichte haben Sie noch nie gehört!«

Autor: Alex Michaelides
Titel: Die Insel des Zorns
Übersetzung: Kristina Lake-Zapp
Genre: Thriller
Seitenzahl: 352
Erscheinungsdatum: 01. Februar 2024
Verlag: Droemer
Preis: 16,99€ (Taschenbuch); 5,99€ (E-Book)

Meine Meinung:

Der berühmte Weltstar Lana lädt ihre engsten Freunde auf ihre griechische Privatinsel ein. Hier möchte das Grüppchen das schöne Wetter genießen und einfach mal dem britischen Dauerregen und dem Alltagstrott entfliehen. Schnell wird aber klar, dass es ein paar schwelende Konflikte unter den Anwesenden gibt, die die Stimmung des Urlaubes trüben. Passend dazu sucht ein Sturm die idyllische Insel heim und am Ende ist eine Person der Gruppe tot…

“Die Insel des Zorns” klingt schon anhand des Klappentextes außergewöhnlich. Ehrlich gesagt fand ich die Beschreibung etwas holperig und bereits auf den ersten Seiten des Buches wird aber klar, warum der Klappentext so klingt – wir bekommen die Geschichte aus der Sicht eines uns zunächst unbekannten Erzählers beschrieben. Zunächst möchte der Erzähler nicht preisgeben, welche Person aus der Gruppe er oder sie ist. Für meinen Geschmack wird das Rätsel aber etwas zu schnell gelöst. Anfangs konnte ich mich nicht so recht mit der Erzählweise anfreunden, man findet sich jedoch rein mit der Zeit. Nichtsdestotrotz ist es sicherlich eine Geschmacksfrage und wird auch nie mein favorisierter Stil werden. Ich möchte als Leser einfach nicht unbedingt direkt angesprochen werden.

Passend zum allseits vorhanden Thema des Schauspiels und Theaters ist das Buch in fünf Akte unterteilt. Jeder Akt ordnet die Verhältnisse gewissermaßen neu und wir erhalten neue Infos, teilweise auch durch Rückblicke oder eben Erzählungen. Doch man sollte sehr aufmerksam lesen und nichts einfach hinnehmen, denn viele Dinge sind am Ende ganz anders als sie zunächst erscheinen. Ebenso hat der Autor einige Plottwist eingebaut, die der ganzen Story ihre Würze geben.

Ich war sehr begeistert von der Geschichte, vor allem von den plötzlichen Wendungen, die tatsächlich schwierig vorherzusehen waren. Die Charaktere wurden sehr eingehend und glaubwürdig dargestellt, so dass es unterm Strich einfach Spaß gemacht hat “Die Insel des Zorns” zu lesen. Wer sich also nicht vom Schreibstil abschrecken lässt, der könnte hier eine wirklich unterhaltsame Story zum Miträtseln finden, die einfach mal anders ist als der gängige 0815-Thriller.

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert