[Rezension] Alafair Burke – The Wife

[Rezensionsexemplar]

Autor: Alafair Burke
Titel: The Wife. Ist ihr Geheimnis sein Verhängnis?
Genre: Thriller
Seitenzahl: 400
Erscheinungsdatum: 15. Februar 2019
Verlag: Aufbau Verlag
Preis: 12,99€ (Taschenbuch); 9,99€ (E-Book)

Inhalt: 

„Sein Skandal – ihr Geheimnis.

»Von einem Moment auf den anderen verwandelte ich mich in die Frau, die alles für ihren Mann tun würde – wirklich alles.«

Als Angela den attraktiven Jason Powell trifft, denkt sie nicht, dass der renommierte Wirtschaftsprofessor sich für sie interessieren könnte, doch zu ihrer Überraschung verliebt sich Jason in sie. Er heiratet sie und nimmt ihren Sohn auf, als wäre es sein eigener. Endlich glaubt Angela, ihre dunkle Vergangenheit hinter sich lassen zu können. Sechs Jahre später ist Jason dank eines Buches zu einem Star geworden – und eine junge Studentin wirft ihm vor, sie sexuell belästigt zu haben. Jason behauptet, unschuldig zu sein, aber dann verschwindet die Studentin spurlos, und Angela wird in einen Strudel aus Schuld und Verdächtigungen gezogen.”
(Aufbau Verlag)

Meine Meinung:

“The Wife” besticht nicht unbedingt durch sein Cover, jedoch hat mich der Klappentext neugierig gemacht. Dass es außerdem ein Domestic Thriller sein soll, hat mich dann final überzeugt. Domestic Thriller üben immer wieder eine große Faszination auf mich aus, da diese oftmals durch ihre angespannte Atmosphäre und undurchschaubar gestrickte Story überzeugen können. Meist gibt es zum Ende hin einen gemeinen Twist, mit dem man (hoffentlich) vorher noch nicht gerechnet hat.

Angela lebt ein beschauliches Leben an der Seite ihres Mannes Jason. Als Jason sie damals unverhofft heiraten wollte und auch ihren Sohn liebevoll aufgenommen hat, dachte sie, dass sie das große Los gezogen hat. Angela hatte es bisher nicht lciht im Leben und wir erfahren Stück für Stück von ihrer grausamen Vergangenheit. Doch nun wendet sich das Blatt scheinbar, denn eine Studentin ihres Mannes wirft dem charismatischen Professor sexuelle Belästigung vor. War ihre ganze Ehe nur eine Lüge? Das Netz zieht sich immer mehr um sie zusammen und Angela befürchtet, dass durch den Skandal ihre eigene dunkle Vergangenheit ans Licht kommen wird…

Angela lernen wir als eine recht besonnene und logisch denkende Frau kennen. Sie hat sich bisher gut durchs Leben geschlagen und scheint nun ein entspanntes Leben zu führen. Ihr Mann liebt sie und ihren Sohn, also könnte doch alles perfekt sein, oder? Doch Jason scheint nicht derjenige zu sein, der er vorgibt. Hat er die junge Frau sexuell belästigt? Kann sie sich so in ihm getäuscht haben? Doch Angela hält weiterhin stur zu ihm, obwohl schnell heraus kommt, dass Jason wohl nicht immer ganz die Wahrheit sagt… Die Geschichte stellt sich als weitaus verstrickter heraus, als man zunächst glaubte.

Im Laufe der Story wird außerdem Angelas Vergangenheit beleuchtet. Zwar wurde schon zu Beginn einiges angerissen, doch man lässt den Leser recht lange im Dunklen tappen, bis man explizit ausspricht, was damals vorgefallen ist. Hin und wieder kam eine leichte Ahnung in mir auf, doch das Ende war tatsächlich angenehm überraschend.

“The Wife” war mein erstes Buch von Alafair Burke, bei der es sich übrigens um die Tochter des erfolgreichen Autoren James Lee Burke handelt. Das Schreiben scheint in der Familie zu liegen, denn Alafair Burke hat einen wirklich angenehmen Schreibstil. “The Wife” ist kein actionreicher oder blutiger Thriller, sondern spielt eher auf einer psychologischen Ebene. das Grauen liegt nicht im Unbekannten, sondern spielt sich in heimischer Umgebung ab, was eine wirklich besondere Atmosphäre erfordert. Burke kann dies gut einfangen. Dass die Autorin Kenntnisse zum Rechtssystem und dem Umgang der Medien mit sexuellen Missbrauch mitbringt, kann man der Story einwandfrei entnehmen. Auch der Wechsel der Perspektiven zwischen Angela und den Ermittlungsarbeiten im juristischen Sinne hat mir gut gefallen.

“The Wife” ist ein solider Thriller, der auf eine subtile Art spannend war. Falls weitere Bücher von ihr in Deutschland erscheinen, werde ich gerne wieder zu ihr greifen.

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