[Rezension] A.J. Park – The First Lie

“Kann man der Person trauen, die man am meisten liebt?

Paul Reeve ist auf dem Sprung zu einer großen Karriere als Anwalt, doch als er eines Tages nach Hause kommt, findet er seine Frau blutüberströmt vor. Sie hat mit einem Brieföffner in ihrem Bad einen Einbrecher getötet – aus Notwehr, wie sie behauptet. Paul sieht seine Karriere in höchster Gefahr und beschließt, zu handeln: Die Leiche muss aus dem Haus. Doch das ist nur die erste Lüge, auf die er und seine Frau Alice sich einlassen, und dann steht plötzlich die Polizei vor der Tür …”

Autor: A.J. Park
Titel: The First Lie
Genre: Thriller
Seitenzahl: 400
Erscheinungsdatum: 13. Oktober 2020
Verlag: Aufbau Taschenbuch
Preis: 9,99€ (Taschenbuch); 7,99€ (E-Book)

Meine Meinung:

Paul und Alice führen eine scheinbar glückliche Ehe. Als Paul eines Abends nach Hause kommt, findet er seine Frau blutüberströmt neben einer Leiche vor. Alice behauptet, dass sie den Einbrecher überrascht hat und ihn niedergestochen hat – aus Notwehr selbstverständlich. Paul ist gerade zum jüngsten Richter aller Zeiten ernannt worden und sieht seine Karriere in Gefahr – weiß er doch selbst am besten, dass Notwehr oftmals schwer zu beweisen ist. Und so beseitigen die beiden die Leiche und verstricken sich damit immer mehr in ein Netz aus Lügen…

“The First Lie” besticht vor allem durch das geheimnisvolle Cover und mit seinem Klappentext, der wie ein Hollywoodfilm klingt. Leider muss ich sagen, dass mir die Idee weitaus besser gefallen hat, als die letztliche Umsetzung dann zeigte.

Wir lesen die Story abwechselnd aus Pauls und Alice Sicht. Bald mischen sich Kapitel aus der Sicht der Ermittler in das Geschehen, welche zunächst in der Vergangenheit ansetzen und sich dann langsam an die Gegenwart annähern. Die Ermittler lernten wir nicht besonders gut kennen, wobei ich hier denke, dass das auch nicht gewollt war. Allerdings blieben auch die beiden Hauptfiguren Paul und Alice sehr blass für mich. Weder habe ich ihre Beziehung zueinander nachempfinden können, noch ihre Handlungen. Die Charaktereigenschaften, die uns grob beschrieben wurden, und das Bild, welches man sich anhand der umrissenen Lebensgeschichte machen konnte, passten überhaupt nicht zu den Handlungen. Es war einfach unglaubhaft.

Die Story selbst wurde am Ende zwar noch relativ schlüssig geschlossen, jedoch habe ich mir wohl einfach etwas anderes vorgestellt gehabt, beziehungsweise habe ich einfach viel mehr Potential gesehen. Mir hat es an Tiefe gefehlt, sowohl was die Charaktere betrifft, als auch auf die Story bezogen. Nebensächliches wurde ausgeschmückt, während für mich relevante Sachen einfach als gegeben hingestellt wurden.

Insgesamt hat “The First Lie” mich leider nicht überzeugen können, ich kann mir jedoch vorstellen, dass es ein netter Einstieg für Thriller-Neulinge wäre, beziehungsweise für Leute, die es eher seicht und unblutig mögen.

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