[Hörbuchrezension] Thomas Harris – Cari Mora

Autor: Thomas Harris
Titel: Cari Mora
Genre: Thriller
Spieldauer: 6 Stunden 16 Minuten
Sprecher: Achim Buch
Erscheinungsdatum: 17. Mai 2019
Anbieter: Random House Audio
Preis: 1 Guthaben (Audible); 14,00€ (Download); 22,00€ (CD)

Inhalt: 

„Thomas Harris ist zurück und schickt einen Killer ins Rennen, der erneut für schlaflose Nächte sorgt! Die Schreie einer Frau sind Musik in seinen Ohren. Er ist groß, blass, haarlos und wie ein Reptil liebt er die Wärme. Menschen begegnen ihm mit Angst und Ekel. Er ist daran gewöhnt. Doch wenn sie das Monster in ihm erkennen, ist es meist zu spät. Dann betteln sie um einen schnellen Tod und er genießt den Schmerz in ihren Gesichtern.”
(Random House Audio)

Meine Meinung:

Cari Mora hat eine grausame Vergangenheit – sie ist ehemalige Kindersoldatin. Sie hat sich jedoch durchgeschlagen und lebt nun als Haushälterin in einer ehemaligen Escobar Villa. Dort kreuzt sie den Weg von Hans-Peter Schneider, einem sehr grausamen Mann, der einen genauen Plan verfolgt. Doch mit Cari Mora hat er sich kein leichtes Opfer ausgesucht…

Was habe ich mich auf dieses Buch gefreut. Der Klappentext verspricht enorm viel, denn er preist einen würdigen Nachfolger von Hannibal an. Skrupellos und grausam, gepaart mit einem abschreckenden Aussehen – so geht Hans-Peter Schneider auf die Jagd nach neuen Opfern. Zumindest in der Theorie. Allein der Name klingt in meinen Ohren etwas albern, was jedoch wohl an der deutschen Muttersprache liegt. Viel enttäuschender jedoch ist, dass Schneider so gar nicht in Lecters Fußstapfen passt.

Rückblickend betrachtet finde ich den Klappentext äußerst unpassend. Zwischenzeitlich fragte ich mich sogar, ob der Verfasser des Klappentextes überhaupt das Buch gelesen hat. Das Buch geht in eine Richtung, die der Klappentext so gar nicht vermuten lässt. Hier geht es nicht um eine typische Story um einen Killer, der sich nach und nach seine Opfer sucht. Es ist vielmehr eine Aneinanderreihung von blutigen Szenen, die eher an große Schießereien von Drogenkartellen erinnern. Den roten Faden habe ich bis zum Schluss gesucht.

Ich kann einem Buch mit viel Gemetzel durchaus viel abgewinnen. Ich würde sogar sagen, ich mag sie sehr gerne. Nimmt man z.B. Richard Laymon, da funktioniert das Blutbad immer recht gut, denn Laymon nimmt seine Geschichten einfach nicht so ernst, es geht nicht unbedingt um tiefe Charaktere oder sinnhaftige Handlungen. Harris’ Story hingegen wirkt mehr gewollt als gekonnt und man fragt sich die ganze Zeit warum manche Sachen, denn nun passieren und was sie mit der Story zu tun haben.

Nein, ich war leider so gar nicht glücklich mit der Story und das finde ich sehr schade. Die Story selbst ist eher bescheiden, auf den wenigen Seiten wird rumgeschossen, hier und da werden mal ein paar Menschen zerfetzt und viele belanglose Nebencharaktere laufen durchs Bild. Da habe ich mehr erwartet.

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