[Rezension] Arno Strobel – Sharing

“Du glaubst an die Idee der gemeinsamen Nutzung. Aber was, wenn du gezwungen wirst, den Menschen zu »teilen«, der dir am nächsten steht?

Der neue Psycho-Thriller von Nr.1-Bestseller-Autor Arno Strobel

Markus und seine Frau Bettina fanden den Gedanken, dass man nicht alles besitzen muss, um es zu nutzen, schon immer gut. Diese Philosophie liegt auch ihrem Sharing-Unternehmen zugrunde. Möglichst viele sollen Autos und Wohnungen teilen und so für mehr Nachhaltigkeit sorgen.

Bis Bettina in die Hand eines Unbekannten gerät, im Darknet öffentlich misshandelt wird und das Teilen plötzlich eine andere Dimension annimmt. Wenn Markus seine Frau lebend wiedersehen will, muss er tun, was Bettinas Peiniger sagt. Ausnahmslos, bedingungslos. Und ein Spiel mitspielen, das er nicht gewinnen kann. Auch wenn er bereit ist, alles auf eine Karte zu setzen.”

Autor: Arno Strobel
Titel: Sharing
Genre: Psychothriller
Seitenzahl: 368
Erscheinungsdatum: 29. September 2021
Verlag: FISCHER
Preis: 15,99€ (Taschenbuch); 14,99€ (E-Book)

Meine Meinung:

Markus und seine Frau Bettina besitzen eine Firma, die sich auf das Sharing Prinzip spezialisiert hat. Doch eines Abends kommt Bettina nicht nach Hause und Markus erhält einen mysteriösen Link, der ihn ins Darknet führt. Auf dieser Seite wird ein Livestream gesendet, der zeigt wie seine Frau aufs grausamste misshandelt wird. Ein unbekannter Anrufer verhöhnt ihn am Telefon – wenn Martkus doch so viel am Sharing liegt, warum also nicht auch seine Frau “teilen”? Markus muss sich auf das perfide Spiel einlassen, wenn er seine Frau lebendig wieder sehen will…

Arno Strobel scheint großen Gefallen daran zu finden, immer genau am Puls der Zeit entlang zu schreiben. Sämtlicher technischer Fortschritt wird in seinen Werken verarbeitet, was seine Werke immer topaktuell macht. Mir gefällt das Prinzip ja, aber ich weiß, dass Strobel auch ohne diese Themen gelungene Thriller schreiben kann. Dennoch ist es immer wieder spannend zu sehen, wie Strobel ganz nüchtern die Vor- und Nachteile dieser Technologien aufzeigt. Beim Sharing kommen nochmal ganz andere Aspekte dazu, die für einige sicherlich nciht auf den ersten Blick erkennbar sind.

Markus war als Hauptfigur mal wieder ein typischer Mann aus Strobels Werken. Man merkt, dass er hier immer versucht einen einerseits toughen Mann zu zeichnen, der jedoch auch seine weiche Seite hat. Dennoch befinden sich Strobels männliche Figuren immer eher auf der rationalen Seite, womit ich auch gut leben kann. Wer bräuchte schon eine Hauptfigur, die vor Schock ganz starr wird und gar nichts mehr macht? Dann lieber die emotional etwas unbeholfenen Männer.

Auch die Story selber war sehr mitreißend. Das Thema solcher Videos ist sicherlich nicht neu und wurde schon in vielfältiger Form in anderen Büchern genutzt, dennoch wurde es hier im Werk ganz gut und neu verpackt mit dem Sharing Thema. Wie so oft gibt es am Ende wieder ein paar kleinere Überraschungen, aber dafür hat Strobel definitiv ein Händchen – keine zu gewollten Twists und vor allem auch nicht zu viele. Am Ende ergibt alles immer noch Sinn und die Geschichte fühlt sich rund an. Ich bin gespannt, auf was wir uns als nächstes freuen dürfen.

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