[Rezension] Riley Sager – Lake


„Schauspielerin Casey Fletcher hat einen schweren Verlust erlitten, außerdem ist ihre Karriere am Nullpunkt. Um wieder auf die Füße zu kommen, zieht sie sich in ihr Haus am Lake Greene in Vermont zurück. Hier gibt es nichts als Natur, Ruhe und Stille. Das ist nicht leicht auszuhalten, deshalb greift sie immer häufiger zum Bourbon – und zu einem Fernglas. Damit beobachtet sie nicht etwa Vögel, sondern das Paar auf der gegenüberliegenden Seeseite.

Katherine und Tom scheinen eine perfekte Ehe zu führen, doch schon bald bemerkt Casey, dass die Fassade bröckelt. Als Katherine kurz darauf spurlos verschwindet, ist Casey höchst alarmiert und bald überzeugt, dass Tom seiner Frau etwas angetan hat …“

Autor: Riley Sager
Titel: Lake
Übersetzung: Christine Blum
Genre: Thriller
Seitenzahl: 416
Erscheinungsdatum: 09. Januar 2025
Verlag: dtv
Preis: 13,00€ (Taschenbuch); 9,99€ (E-Book)

Meine Meinung:

Die berühmte Schauspielerin Casey Fletcher zieht sich nach einem Schicksalsschlag in ihr Haus am Lake Greene in Vermont zurück. Ihre Karriere ist den Bach runter gegangen und auch ihr Privatleben liegt in Trümmern. In ihrer Einsamkeit beginnt sie die Nachbarn am gegenüberliegenden Ufer zu beobachten. Das dort lebende Ehepaar Katherine und Tom scheint ein perfektes Leben zu führen. Doch dann beobachtet Casey merkwürdige Dinge zwischen den beiden. Als Katherine dann plötzlich über Nacht verschwindet, beginnt Casey sich Sorgen zu machen. Zusammen mit dem ebenfalls besorgten Nachbarn Boone versucht sie herauszufinden was passiert ist…

Eigentlich bin ich ein großer Fan von den Büchern von Riley Sager. Bis auf eine Ausnahme – „Night“ – war ich immer richtig begeistert von den Geschichten. Sager schreibt sehr leichtgängig und so, dass die Bücher wie ein Film vor meinen Augen ablaufen. Nicht allzu tiefgründig, aber mit einem Thriller möchte ich vordergründig einfach nur unterhalten werden und das kann Sager sehr gut. Eigentlich.

Leider muss ich sagen, dass „Lake“ sich direkt neben „Night“ einreihen kann, denn mir hat der Plot zwar generell gefallen, aber nicht was daraus gemacht wurde. Gefühlt ist das Buch eine Mischung aus bereits bekannten Geschichten und hat sich überall ein paar Elemente rausgepickt. Der Voyeurismus aus „The Woman in The Window“, gepaart mit dem Alkoholpegel aus „Girl on The Train“ und leider auch dem Mystery Faktor aus „Layla“ von Colleen Hoover. Manchmal mag es ganz nett sein, einen unzuverlässigen Erzähler zu haben, aber hier war eindeutig zu viel Alkohol im Spiel. Zumal wir erst ganz zum Schluss erfahren, wie unzuverlässig die Sichtweise tatsächlich war. Der paranormale Faktor kam aus dem Nichts und wurde überhaupt nicht gut in die Story eingebettet.

Positiv ist die wirklich sehr zugängliche Schreibweise. Man kommt schnell durch das Buch und in gewisser Weise ist es auch spannend. Vor allem zum Ende hin, als der große Plot enthüllt wurde, konnte ich das Buch kaum beiseite legen, weil ich einfach so empört war über die Auflösung. Ich denke, man liebt es oder man hasst es.

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