[Rezension] Nita Prose – Ein mysteriöser Gast

„Unblutig und warmherzig: Zimmermädchen Molly ermittelt mit den Tricks von Inspektor Columbo und den Weisheiten ihrer Großmutter.

Mit Stolz und Hingabe schüttelt Zimmermädchen Molly Gray Kissen auf, putzt die Geheimnisse der Gäste fort und lässt die eleganten Suiten des Regency Grand Hotel in Perfektion erstrahlen. Als jedoch ein berühmter Krimi-Autor im ehrwürdigen Tee-Salon tot umfällt, reichen nicht einmal Mollys Künste aus, um das Ganze einfach wegzuwischen: Dem Hotel steht eine neue Mordermittlung ins Haus.

Bald wabern Gerüchte und Verdächtigungen durch die Flure, und es wird klar, dass unter dem Fünf-Sterne-Glanz hartnäckiger Schmutz lauert. Molly weiß, dass sie den Fall lösen könnte. Doch dazu müsste sie sorgfältig verschlossene Erinnerungen an die Vergangenheit und ihre geliebte Großmutter hervorholen. Denn Molly kannte den toten Gast vor langer Zeit – und er kannte sie …“

Autor: Nita Prose
Titel: Ein mysteriöser Gast
Übersetzung: Alice Jakubeit
Reihe: Regency Grand Hotel #2
Genre: Krimi
Seitenzahl: 320
Erscheinungsdatum: 01. August 2024
Verlag: Droemer
Preis: 21,00€ (Gebunden); 14,99€ (E-Book)

Reihenfolge:

  1. The Maid – Ein Zimmermädchen ermittelt
  2. Ein mysteriöser Gast

Meine Meinung:

Über ein Jahr ist nun her, dass Molly im Regency Grand in eine Mordermittlung hineingezogen wurde. Seit dem ist sie nicht nur zum Chefzimmermädchen aufgestiegen und darf nun auch neue Zimmermädchen ausbilden, sondern hat auch bei ihrem Chef einiges an Ansehen gewonnen. Als nun ein großes Event im prachtvollen Teesalon zu Ehren des Krimiautoren J.D. Grimthorpe stattfinden soll, geht mal wieder einiges gehörig schief – kurz vor seiner Ansprache fällt der Autor einfach tot um. Kaum geschehen steht schon wieder Detective Stark auf der Matte und erklärt den Teesalon zu einem Tatort. Molly wird erneut in die Ermittlung involviert, denn zu allem Unglück kannte sie den Autoren persönlich…

“Ein mysteriöser Gast“ spielt in zwei Zeitebenen, denn zur Aufklärung des Mordes müssen wir uns in Mollys Vergangenheit begeben. Wir begleiten Molly also nicht nur in der Gegenwart, sondern begegnen Molly außerdem als Kind. Die Sprünge in die Vergangenheit sind außerdem eine tolle Gelegenheit mehr von ihrer liebenswerten Großmutter zu erfahren. Auch die Stimmung im Hotel wurde wunderbar eingefangen. Man bekommt Einblicke in die Abläufe, ohne sich zu detailreich in etwas zu verlieren.

Molly ist ein Charakter, der einfach im Gedächtnis bleibt. Im Buch erhält sie viele Bezeichnungen – angefangen von schrullig, merkwürdig, anders bis hin zu besonders und einzigartig. Trotzdem wirkt sie niemals überzeichnet oder zu sehr in Schubladen verpackt. Auch die Einbeziehung ihrer Großmutter weit nach ihrem Tod ist sehr schön umgesetzt. Generell sind eigentlich alle Charaktere im Buch wundervoll umgesetzt mit ihren Ecken und Kanten. Mit dieser Buchreihe fällt es leicht, sich anhand der Beschreibungen bildlich Personen vorzustellen.

Schon der erste Teil der Reihe um das Zimmermädchen Molly ist mir besonders im Gedächtnis geblieben, denn er gehörte definitiv zu meinen Jahreshighlights. Wenn man für das Genre „Cozy Crime“ ein Beispiel nennen müsste, dann würde mir diese Reihe als erstes einfallen. Eine tolle Story, die sich wunderbar leicht lesen lässt, mit Figuren, an die man sich noch lange erinnern wird.

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