[Rezension] Martina Sahler – Das Hurenschiff

Autor: Martina Sahler
Titel: Das Hurenschiff
Reihe: Das Hurenschiff #1
Genre: Roman, Historischer Roman
Seitenzahl: 336
Erscheinungsdatum: 01. Dezember 2014
Verlag: Droemer Knaur
Preis: 9,99€ (Broschiert); 9,99€ (E-Book)

Inhalt: 

London im 18.Jahrhundert: Auf der berühmt-berüchtigten Lady Juliana, dem Segelschiff, das Straftäterinnen nach Australien bringt, treffen sie aufeinander: die zarte Claire, die unschuldig für einen Diebstahl büßen soll; die blutjunge Molly, die ein Verbrechen beobachtet hat und selbst verhaftet worden ist; die zupackende Rose und die bärbeißige Dorothy. Auf See müssen sich die Frauen in der brutalen und erbarmungslosen Männerwelt auf dem Schiff behaupten. Jack Barnes, der Steuermann, hat ein Auge auf Claire geworfen. Doch die junge Frau kann ihren Verlobten Henry nicht vergessen und hofft auf ein Wiedersehen …

Meine Meinung:

Wir befinden uns im London des 18. Jahrhunderts. Ein Segelschiff mit Strafgefangenen soll nach Australien aufbrechen, da die Gefängnisse hierzulande aus allen Nähten platzen – kein Wunder, da viele Frauen unschuldig im Gefägnis sitzen oder wegen kleiner Vergehen. Auf dem Schiff treffen die verschiedensten Frauen aufeinander und wir begleiten hauptsächlich die junge Prostituierte Molly. Diese wurde vom Schicksal schon arg gebeutelt und wird nun wegen eines kleinen Diebstahls nach Australien verschifft. Dort sollen sie die bereits angesiedelten Männer unterstützen und für die Fortpflanzung der Kolonie sorgen.

Viele verschiedene Schicksale treffen aufeinander und jede Frau bringt ihre ganz eigene Geschichte mit. Hin und wieder lesen wir aus der Perspektive anderer Frauen und bekommen so ihre ganz eigenen Sorgen mit und was diese bewegt. Die Schiffsreise ist sehr beschwerlich. Die Bedingungen sind schlecht, die Frauen haben Hunger und es gehen diverse Krankheiten umher. Wer überhaupt in Australien ankommt, hat Glück – gewissermaßen. So wissen die Frauen doch, dass ihnen in Australien auch eine harte Zeit bevorsteht. Die Reise des Schiffs erstreckt sich über mehrere Etappen von England über Rio und Südafrika. Keine leichte Strecke und unsere Gefangene Molly muss sich als eine der Jüngsten an Bord behaupten.

Die Geschichte liest sich sehr flüssig und sehr gefällig. Die Geschichten der Frauen waren abwechslungsreich und interessant, so dass keine Langeweile aufkam. Zwar ist das Geschehen an Bord eines Segelschiffes naturgemäß etwas beschränkter, jedoch wurde die Geschichte immer wieder aufgelockert durch das Anlegen in fremden Ländern. Auch wurde die Passagen auf See nicht sehr in die Länge gezogen, so dass ich wunderbar durch die Story gekommen bin.

Das Ende kam dann etwas überstürzt, aber zum Glück wusste ich ja bereits, dass ich das Leben der Frauen auf Australien im 2. Teil “Die Hureninsel” weiter verfolgen kann.

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