[Rezension] Felicia Yap – Memory Game

Autor: Felicia Yap
Titel: Memory Game – Erinnern ist tödlich*
Genre: Thriller
Seitenzahl: 448
Erscheinungsdatum: 25. September 2017
Verlag: Penhaligon
Preis: 14,99€ (Broschiert); 11,99€ (E-Book)
*Rezensionsexemplar

Inhalt: 

Wie findet man einen Mörder in einer Welt, in der es keine Erinnerungen gibt?

In Claires Welt gibt es zwei Arten von Menschen: solche, die wie sie sind und sich nur an die Ereignisse des vorangegangenen Tages erinnern können, und solche wie ihren Ehemann Mark, deren Gedächtnis zwei Tage zurückreicht. Claire hat nur eine Verbindung zu ihrer Vergangenheit: ihr Tagebuch. Was sie nicht rechtzeitig aufschreibt, geht für immer verloren. Eines Morgens steht die Polizei vor Claires Tür. Die Leiche einer Frau wurde im Fluss gefunden. Nach Aussage der Beamten war sie Marks Geliebte und er wird des Mordes verdächtigt. Sagt die Polizei die Wahrheit? Kann Claire ihrem Ehemann vertrauen? Und vor allem: Kann sie sich selbst vertrauen?”
(Penhaligon)

Meine Meinung:

Eine Welt wie unsere, nur ganz anders – Felicia Yap hat hat mit ‘Memory Game’ eine Welt erschaffen, in der es zwei Klassen von Menschen gibt. Monos, die sich nur an den direkt vorangegangenen Tag erinnern und Duos, deren Gedächtnis zwei Tage umfasst. Alles woran sich die Menschen erinnern wollen, muss in ein Tagebuch eingetragen werden, was heutzutage alles elektronisch funktioniert. Nun steht plötzlich die Polizei vor der Tür von Mark und Claire, weil eine Leiche gefunden wurde, die offenbar Marks Geliebte war. Claire weiß nicht mehr, ob sie Mark noch trauen kann…

Die Story von ‘Memory Game’ umfasst genau einen Tag. Wir begleiten abwechselnd verschiedene Figuren und Ereignisse, die teilweise in der Vergangenheit liegen. Das bietet sich natürlich insbesondere an, da die Kommunikation oftmals alte Tagebucheinträge umfasst. Die Monos und Duos müssen quasi nahezu alles in ihren Tagebüchern nachschlagen, wenn sie etwas über vergangene Tage gefragt werden. Dieser Fakt lässt die Ermittlungen recht zäh werden. Auch kann man durch den häufigen Figurenwechsel keine große Bindung zu den Personen aufbauen, da alles nur etwas an der Oberfläche kratzt.

Die Idee selbst, dass es Monos und Duos gibt, war eine gute Vorlage, um generelle Probleme zwischen den Klassen darzustellen. Die Monos gelten als dümmer, da sie sich nur an einen Tag erinnern können und werden demnach immer etwas belächelt und degradiert. Hier wurde meiner Meinung etwas Potential verschwendet, da man diese Rivalität noch etwas besser hätte ausbauen können. Auch generell hat sich die anfänglich gute Idee in eine etwas zähe Story entwickelt. Ein Großteil der Story besteht darin, dass jemand etwas fragt und der Gefragte dann zunächst sein Tagebuch zückt und nachliest.

Auch wenn ich zunächst von der Idee sehr angetan war, hat es für mich etwas an der Umsetzung gefehlt. Viele Passagen waren recht langatmig. Einzig der sehr flüssige und angenehme Schreibstil der Autorin hat es geschafft, dass ich trotzdem gut durch die Seiten gekommen bin.

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