[Rezension] Chris Meyer – Der Blutkünstler

“Tom Bachmann seziert Seelen – von Mördern, Psychopathen, Sadisten. Dabei geht er akribisch vor, um das Böse, das diese Menschen in sich tragen, zu verstehen. Tom Bachmann ist ohne Zweifel der beste Profiler seiner Generation. Doch nun bekommt er es mit einem Killer zu tun, der dem Wort Grausamkeit eine neue Dimension verleiht: dem Blutkünstler.
Der Blutkünstler foltert seine Opfer lange und ausgiebig, ehe er ihre Körper dazu benutzt, um etwas Großes zu erschaffen. Ein Kunstwerk. Ein Vermächtnis. Ein Farbenspiel aus Fleisch und Blut.
Tom Bachmann, der „Seelenleser“ des BKA, setzt alles daran, den Blutkünstler zur Strecke zu bringen. Dabei muss er sich einer verstörenden Wahrheit stellen, einer Wahrheit, die erklärt, warum er der Einzige ist, der den Killer aufhalten kann.”

Autor: Chris Meyer
Titel: Der Blutkünstler
Reihe: Tom Bachmann #1
Genre: Thriller
Seitenzahl: 368
Erscheinungsdatum: 31. Mai 2021
Verlag: Ullstein
Preis: 10,99€ (Taschenbuch); 4,99€ (E-Book)

Meine Meinung:

„Der Blutkünstler“ hat gleich auf mehreren Ebenen meine Aufmerksamkeit erregt. Vom Cover her war ich sofort interessiert, denn ich mag so unaufgeregte Hintergründe ohne Gesichter. Das Blutnetz passt thematisch auch wunderbar zu einem Thriller und verspricht ein blutige Story. Vom Namen und Titel her dachte ich zunächst aus dem Augenwinkel, dass ich hier das neue Buch von Chris Carter vor mir habe. Zusammen mit dem Cover erinnert es schon sehr an die Reihe rund um Hunter und García.

In „Der Blutkünstler“ geht es um den Profiler Tom Bachmann, der nach einem längeren Auslandsaufenthalt wieder in Deutschland ist und sofort vom BKA angeworben wird. Kein Wunder, denn er gilt als Bester in seinem Beruf. Nun hat er es mit einem grausamen Serienkiller zu tun, der seine Opfer auf brutalste Weise foltert und in Szene setzt.

Nicht nur Cover, Name und Titel erinnern an Chris Carter, sondern auch der Inhalt des Buches. Mitunter habe ich gehört, dass man Chris Meyer die deutsche Antwort auf Chris Carter nennt. Ich habe das Gefühl, dass dieser Vergleich durchaus gewollt ist, wenn man sich die Aufmachung anschaut.

Chris Meyer muss sich aber gar nicht hinter einem großen Vorbild verstecken, denn sein Werk kann sich getrost sehen lassen. Die Spannung im Buch war durchweg greifbar. Wir wechseln zeitweise zwischen den Perspektiven und reisen auch mit unserem Ermittler in seine Vergangenheit. Hier schlummert auch noch ein Geheimnis, das sicherlich auch wieder in den nächsten Teilen aufgegriffen wird. Die Morde selbst waren wirklich brutal. Wer mit so grausamen, detailreichen Beschreibungen Probleme hat, der sollte sich das genau überlegen. Die Morde werden sehr radikal und schonungslos geschildert.

Ich mochte die Story rund um die Morde sehr gerne, pfiffige Thriller–Kenner könnten vielleicht schon etwas vorzeitig auf die Hintergründe kommen, aber bis zur Lösung muss man sich tatsächlich sehr lange gedulden. Auch Tom Bachmann hat Potential, zumindest wenn man auf den Typ grummelnder Ermittler, der ein Problem mit Nähe hat, steht. Ich bin gespannt wie es unserem Ermittlerteam weiter ergehen wird und welche weiteren Fälle uns erwarten.

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