[Rezension] Ildy Bach – Die Stieftochter

“Nur zwei rostige Ösen an einem Holzbalken verraten, dass vor der alten Gretzky-Villa eine Schaukel hing: Hier saß vor elf Jahren Tess’ Stiefmutter Rebecca, während drinnen Alexander Gretzky – Rebbeccas Mann und Tess’ Vater – in seinem Blut lag. Rebecca wurde verhaftet, doch sie hat nie aufgehört, ihre Unschuld zu beteuern. Immer, wenn der Mord sich jährte, schrieb sie einen Brief an ihre Stieftochter. Tess hat keinen einzigen gelesen. Erst als Rebecca nach Ablauf ihrer Gefängnisstrafe überfallen wird, beginnt Tess widerwillig nachzuforschen − und entdeckt ein Netz aus Lügen, in das Menschen, die ihr nahestehen, unheilvoll verstrickt sind. Wenn ihre Stiefmutter keine Mörderin ist: Wer war es dann?”

Autorin: Ildy Bach
Titel: Die Stieftochter
Genre: Thriller
Seitenzahl: 400
Erscheinungsdatum: 23. April 2021
Verlag: dtv
Preis: 15,90€ (Broschiert); 12,99€ (E-Book)

Meine Meinung:

Eine herrschaftliche Villa, düsteres Wetter und eine Leiche. Das Familienoberhaupt der Greztky Familie liegt ermordet im Haus, draußen sitzt die neu angeheiratete Frau – sie ist verwirrt und weiß nicht was passiert ist. Und doch wird sie des Mordes angeklagt und landet für viele Jahre im Gefängnis. Niemand hat an ihre Unschuld geglaubt, obwohl sie diese immer wieder beteuert hat. Auch die Tochter des Ermordeten, Tess, hat jegliche Kontaktversuche abgeblockt. Nun kommt ihre Stiefmutter aus dem Gefängnis frei und wird promt Opfer eines brutalen Überfalls. Ist sie vielleicht doch unschuldig und jemand versucht die Tat zu vertuschen?

“Die Stieftochter” hat mich mit dem düsteren Cover und dem spannenden Klappentext direkt angesprochen. Etwas überrascht war ich tatsächlich, dass das Buch in Deutschland spielt. Irgendwie hatte ich von der Aufmachung her mit UK oder USA gerechnet.

Wir lesen da Buch hauptsächlich aus der Perspektive von Tess, also der Stieftochter, so dass der Titel des Buches durchaus Sinn ergibt. Zwischendurch wechseln wir immer mal in die Sicht eines jungen Mannes, dem das Leben nicht gut mitgespielt hat. Zunächst ist unklar, was dieser Erzählstrang mit der Haupthandlung zu tun hat und das Ganze löst sich auch erst ziemlich spät auf.

Obwohl ich das Buch durchaus als solide bezeichnen würde, hat mir doch einiges gefehlt. Hartgesottene Thriller-Fans werden hier wohl nicht finden, was sie suchen. Ich würde es eher als ein Familiendrama mit Krimi-Elementen bezeichnen, da hauptsächlich das Familienleben im Fokus steht. Wer also nichts blutiges sucht, und es eher ruhig mag, der kann sich “Die Stieftochter” getrost mal anschauen.

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