[Rezension] Richard Laymon – Der verrückte Stan

Autor: Richard Laymon
Titel: Der verrückte Stan
Genre: Horror & Thriller
Seitenzahl: 512
Erscheinungsdatum: 12. Dezember 2018
Verlag: Festa
Preis: 14,99€ (Taschenbuch); 4,99€ (E-Book)

Inhalt: 

„Wie böse deine Fantasie auch sein mag – die von Richard Laymon ist schlimmer!

Schleicht der verrückte Stan nachts wirklich durch die Straßen und sucht nach unverschlossenen Türen? Und falls er eine findet? Kommt er dann ins Haus?

23 bitterböse Erzählungen des amerikanischen Kult-Autors. Für Thriller-Fans ein Muss.”
(Festa)

Welche Kurzgeschichten sind enthalten?

Die Seejungfrau
Blarney
Dracusons Chauffeurin
Pannenhelfer
Stickman
Der verrückte Stan
Der Verehrer
Gutenachtgeschichten
Dinker’s Pond
Schlechte Nachrichten
Speisesaal
Schnitt!
Die Annonce
Die Anhalterin
Am Set von Vampire Night
Der Junge, der Twilight Zone liebte
Der Job
Zehn Mücken, dass du’s nicht machst
Choppie
Hammerhead
Der Henker
Die lebenden Toten
Doppeldate

Meine Meinung:

Obwohl mein Lieblingsschriftsteller nun schon vor einigen Jahren verstorben ist, haben wir in Deutschland noch das Glück, dass viele Bücher noch nicht ins Deutsche übersetzt worden sind. So haben wir in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen das Glück, dass noch “neue” Bücher von ihm erscheinen. Beim Heyne Hardcore Verlag kam zwar seit einem Jahr nichts mehr, aber glücklicherweise ist auf den Festa Verlag Verlass. Hier kam zuletzt die Kurzgeschichtensammlung “Der verrückte Stan” heraus.

Ich bin zugegebenermaßen kein riesiger Fan von Kurzgeschichten, aber bei Herrn Laymon mache ich da gerne mal eine Ausnahme. Die Geschichten sind eine Sammlung quer aus allen Jahren, doch egal ob man frühe Werke oder spätere von ihm liest – man erkennt immer Laymon Handschrift. Seine Art Geschichten zu erzählen ist einfach unverkennbar. Die Charaktere sind eher oberflächlich gezeichnet. Wir haben es wie immer mit Charakteren zu tun, die nicht logisch handeln, die sogar eher verrückte Sache tun und in den blödesten Momenten zu Sexgedanken abdriften, statt sich um das Wesentliche zu kümmern. Man möchte so manche Personen einfach mal kräftig durchschütteln, damit diese mal aufwachen und beginnen logisch zu denken. Aber eben genau das macht für mich ein guter Laymon aus! Ich möchte abstruse Geschichten und einfältige Charaktere. Diese Kombination macht für mich eine gelungene Laymon Story aus.

Bei so einer Sammlung kann man natürlich jede Geschichte gleich gut finden, so habe ich auch Favoriten und eben Stories, die mich nicht so ganz überzeugen konnten. Was aber viele der Kurzgeschichten gemeinsam haben, sind die recht offenen Enden. Für manch einem mag das etwas abgehackt wirken, in den meisten Fällen passte es aber zur absurden Grundstimmung. Für mich hatte es etwas von den damaligen “Gänsehaut” Geschichten von R.L. Stine, nur eben in einer sehr erwachsenen Version. Diese Gänsehaut Geschichten endeten oftmals auch mit “WTF-Momenten”.

Laymons Kurzgeschichten Sammlung bietet einiges an Abwechslung, auch wenn sich der rote Faden von einfältigen Charakteren durch sämtliche Geschichten zieht. Meine Favoriten der Sammlung sind “Die Seejungfrau”, “Die Anhalterin” & “Hammerhead”. In den Geschichten haben wir es mit fiesen Babysittern, unheimlichen Seejungfrauen, Zombies und Hexen und vielen mehr zu tun. Die menschlichen Irren kommen aber natürlich auch nicht zu kurz. Kurz um – es sollte für jeden etwas dabei sein. Vorausgesetzt man kann generell etwas mit Laymons Art anfangen. Wer schon vorher kein Fan wird auch hiermit nicht glücklich. Wer allerdings zu seinem ersten Laymon greifen möchte, sollte lieber mit einem seiner normalen Bücher anfangen. “Der verrückte Stan” ist eher etwas für Kenner und Fans von Laymon.

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