[Rezension] Jussi Adler-Olsen – Schändung (Sonderdezernat Q #2)

Autor: Jussi Adler-Olsen
Titel: Schändung
Reihe: Sonderdezernat Q #2
Genre: Thriller
Seitenzahl: 464
Erscheinungsdatum: 01. März 2013
Verlag: dtv
Preis: 9,95€ (Taschenbuch); 8,99€ (E-Book), Spotify (gekürzt)

Reihe:

  1. Erbarmen (Rezension)
  2. Schändung
  3. Erlösung
  4. Verachtung
  5. Erwartung
  6. Verheißung
  7. Selfies

Inhalt:

„Der Blutdurst der Jäger. Wie würden sie es machen? Ein einzelner Schuss? Nein. So gnädig waren die nicht, diese Teufel, so waren sie nicht …«

Ein Leichenfund in einem Sommerhaus in Rørvig. Der Verdacht fällt auf eine Gruppe junger Schüler eines exklusiven Privatinternats, die für ihre Gewaltorgien bekannt sind. Nur einer von ihnen gesteht.

Zwanzig Jahre später. Als Carl Mørck aus dem Urlaub zurückkommt, stößt ihn sein Assistent Assad mit der Nase auf die verstaubte Rørvig-Akte. Doch von oberster Stelle werden ihnen weitere Ermittlungen verboten. Denn die Spuren führen hinauf bis in die höchsten Kreise der Gesellschaft, in die Welt der Aktienhändler, Reeder und Schönheitschirurgen. Und ganz nach unten …”
(dtv)

Meine Meinung:

Nachdem ich dieses Jahr mit der Reihe um den Ermittler Carl Mørck begonnen hatte, wollte ich zeitnah mit den weiteren Büchern weitermachen. Carl Mørck bekam im Vorgängerbuch die undankbare Aufgabe zugewiesen, sich mit bereits kalten, also ungelösten Fällen, zu beschäftigen.

So landet dieses Mal die Akte um einen Todesfall in einem Sommerhaus auf seinem Tisch. Der Fall liegt bereits 20 Jahre zurück, doch Carl Mørck findet tatsächlich weitere Spuren. Dies spricht sich schnell herum und es dauert nicht lange, bis Mørck weitere Ermittlungen untersagt werden. Mørck hat herausgefunden, dass die Spuren auf Menschen deuten, die heute in den höchsten Kreisen verkehren und die allesamt erfolgreiche Geschäftsleute sind. Doch Mørck lässt sich von sowas natürlich nicht abhalten und verfolgt weiter seine Suren..

Auch in diesem Band erfahren wir nicht nur die Perspektive von Mørck, sondern auch von einer Frau, die damals schon in die Geschehnisse verwickelt war. Nach und nach erfahren wir, was aus besagter Frau geworden ist und warum allein sie nicht in der gehobenen Gesellschaft mitmischt. So kommt ein angenehmer Wechsel zwischen den Perspektiven auf. Auch konnten wir weitere private Details aus Mørcks Leben erfahren, die einem den Ermittler wieder ein Stück näher gebracht haben.

Von der Story her, muss ich sagen, dass diese mir in Band 1 etwas besser gefallen hat, was wohl aber einfach an persönlicher Präferenz liegt. Die beteiligten Personen haben einfach nicht nachvollziehbar gehandelt, ob nun in der Vergangenheit oder Gegenwart. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, wie man in solche Situationen kommen kann und warum solch ein Leben führt.

Auch war das letzte Drittel des Buches weniger spannend, da der Großteil sich bereits aufgelöst hatte und nur noch einige, wenn auch wichtige, Details ans Licht gebracht werden mussten. Insgesamt also ein durchaus lesbarer Thriller, aber für mich deutlich schwächer als sein Vorgänger.

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